Berlin

Hintergrund: Erneuerbare Energien in Zahlen

Die Atomkatastrophe in Japan hat die Regierung dazu veranlasst, den Ausbau von Energie aus Sonne, Wind, Biomasse und Wasser zu beschleunigen.

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Berlin (dpa) – Die Atomkatastrophe in Japan hat die Regierung dazu veranlasst, den Ausbau von Energie aus Sonne, Wind, Biomasse und Wasser zu beschleunigen. Die Ökostromerzeugung wuchs 2010 mit knapp 102 Milliarden Kilowattstunden um fast sieben Prozent, obwohl die Windräder witterungsbedingt weniger Strom lieferten. Zum Vergleich: Mit einer Kilowattstunde Strom lässt sich eine Ladung Wäsche waschen. Wegen guter Förderbedingungen erlebte die Solarenergie einen Boom.

Ein Überblick über den Status Quo nach Zahlen des Umweltministeriums:

  • Endenergie aus erneuerbaren Energien (EE) 2010: 275 Milliarden Kilowattstunden (+9,1 Prozent im Vergleich zu 2009)
  • Anteil EE am gesamten Endenergieverbrauch: 11,0 Prozent (+5,8%)
  • Anteil EE-Strom am gesamten Stromverbrauch: 16,8 Prozent (+3,1%)
  • Investitionen in EE-Anlagen: 25,5 Mrd. Euro (+23,2%)
  • Beschäftigte im EE-Bereich: 366 000 (+7,8%)

Die Wärmeproduktion bleibt eine Domäne der Biomasse. Von den 137,8 Milliarden Kilowattstunden 2010 wurden 127 Milliarden aus Biomasse erzeugt – ein Plus von zehn Prozent. Den Rest der Wärmeproduktion teilen sich Solar- und Geothermie. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien von insgesamt 101,7 Kilowattstunden (kWh) im Jahr 2010 verteilt sich wie folgt:

  • Wasserkraft: 19,7 Mrd. kWh (+3,1 %)
  • Windenergie: 36,5 Mrd. kWh (-5,4 %)
  • Biomasse: 33,5 Mrd. kWh (+10,2 %)
  • Photovoltaik: 12,0 Mrd. kWh (+81,8 %)

Jahresbericht 2010 erneuerbare Energien

Statistisches Monatsheft (PDF)