Rheinland-Pfalz

Eindringliche Fotos: Die Unwetterwolken an 75 Orten in der Region

Böen mit bis zu 100 km/h, viele Feuerwehreinsätze im Land – aber vielerorts auch einfach nur: ein atembraubender Himmel. Zwei Stunden, 15 Landkreise und Städte, 75 Punkte in der Landkarte: Fotos düster drohender Wolken, Farbenfestival und Regenbogen bei Sonnenuntergang.

Lesezeit: 2 Minuten
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Von Jennifer de Luca und Lars Wienand

Als unsere Zeitung am Sonntagabend bei Facebook und Twitter ein erstes Leserfoto aus Mayen verbreitete, regnete es Bilder aus der Region: Vielerorts staunten Menschen erst über die Wolkenformationen – und dann, wie der Tag sich wenig später mit einem Farbenspiel verabschiedete, das wie ein Versöhnungsangebot wirkte. Hier haben wir Fotos von 75 Orten in einer Karte eingetragen, Klick auf das Symbol öffnet das Bild. Der Kartenausschnitt kann mit der Maus verschoben werden. In der Karte sind drei Kategorien Fotos: Düstere Bilder vor oder während des Unwetters (Blitz-Symbol), Bilder des glühenden Himmels danach (Sonne-Wolke-Symbol) und Orte mit Vorher-Nachher-Fotos.

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Nicht jeder war aber gleichermaßen fasziniert: „Typische Gewitterwolken, was ist da besonders eindrucksvoll dran“, kommentierte ein Nutzer die Bilder auf Facebook. „Ihr solltet mal öfters raus und die Natur bestaunen.“

Das vielleicht eindringlichste Foto ist aus Mainz und stammt von Dino Renvert. Es lieferte auch wirklich eine dunkle Vorahnung auf das, was folgen sollte: Wenig später wurde ein Technofestival mit 17 500 Besuchern auf dem Messegelände ungefähr zwei Stunden früher beendet. Umherfliegende Gegenstände verletzten sieben Menschen, vier kamen ins Krankenhaus. Im Binnenhafen stürzten einige Hochseecontainer auf die Straße und beschädigten Stromleitungen. Der Anblick der Stadt danach? „Mainz sieht aus, als ob jemand mit einer Heckenschere Amok gelaufen wäre“, fasste ein Twitterer zusammen.

Zudem mussten Polizei und Feuerwehr bei rund 100 Einsätzen vor allem umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste beseitigen. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. In einigen Ortschaften im Bitburger Land, in der Südeifel und in Teilen der Stadt Bitburg fiel vorübergehend der Strom aus.

In Trier habe es kurzfristig Starkregen gegeben, berichtete ein Polizeisprecher. Verletzt wurde niemand. Auch größere Sachschäden waren in der Nacht nicht bekannt. Ein abgebrochener Ast beschädigte ein Auto, wie ein Polizeisprecher sagte. Auch in Kaiserslautern gab es mehrere Einsätze wegen umgestürzter Bäume, verletzt wurde nach Angaben eines Polizeisprechers auch dort niemand.

Autor:
Lars Wienand
(Mail, Google+)