Trier

Demo für neue Asylbewerber-Unterkunft in Trier: Drei Verletzte

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Trier
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Trier. Foto: F. v. Erichsen/Archiv

Bei Demonstrationen rund um die Eröffnung einer neuen Unterkunft für Asylbewerber in Trier sind drei Menschen leicht verletzt worden. In der Stadt protestierten am Samstag rund 25 Anhänger der rechtsextremen NPD gegen die geplante Aufnahme von Flüchtlingen, wie die Polizei mitteilte. An einer Gegendemonstration des Vereins „Für ein buntes Trier“ beteiligten sich zeitweise 180 Menschen.

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Nahe der Porta Nigra hätten Demonstranten des „Bündnisses gegen Rechts“ am Nachmittag ein NPD-Mitglied angegriffen und leicht verletzt. Gegen Abend hätten dann Gegendemonstranten versucht, eine Absperrung zu durchbrechen, um zu den NPD-Anhängern zu gelangen. Um das zu verhindern, setzte die Polizei nach eigenen Angaben Pfefferspray ein, wodurch zwei Gegendemonstranten leicht verletzt worden seien.

Der Verein „Für ein buntes Trier“ wollte unter dem Motto „Refugees Welcome“ (Flüchtlinge willkommen) einer „rassistischen Kampagne gegen Flüchtlinge und Asylsuchende entgegentreten“. Die rechtsextreme NPD hatte an mehreren anderen Orten in der Stadt Veranstaltungen gegen die Aufnahme von Flüchtlingen angemeldet.

Hintergrund ist eine neue Unterkunft für bis zu 150 Asylbewerber in einem Gebäude der früheren General-von-Seidel-Kaserne. In die neue Außenstelle der rheinland-pfälzischen Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) sollen die ersten 35 Flüchtlinge am Montag (3. Februar) einziehen. Die Mehrzahl von ihnen stammt laut AfA-Leiter Wolfgang Bauer aus Syrien. Zudem seien Bosnier, Iraner und Afghanen dabei.

Die zusätzliche Unterkunft ist notwendig, weil die Zahl der Asylbewerber in Rheinland-Pfalz gestiegen ist. Die zentrale Haupt-Aufnahmeeinrichtung in Trier ist seit Monaten überbelegt. Derzeit sind dort rund 800 Flüchtlinge aus aller Welt untergebracht. Eigentlich ist die Einrichtung auf maximal 700 Menschen ausgelegt.