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Binningen/Valwig

Friedhofskultur im Kreis: Letzte Ruhe im Wald bald möglich

Von 
Thomas Brost
In dieser Gasse sollen sie zu liegen kommen, die Grauwacken. Binningens Ortsbürgermeister Günter Urwer hofft, dass die Eifelgemeinde die nächsten Hürden auf dem Weg zur Genehmigung überspringt. Dann könnte in diesem Jahr eventuell die erste Beerdigung vonstattengehen.
In dieser Gasse sollen sie zu liegen kommen, die Grauwacken. Binningens Ortsbürgermeister Günter Urwer hofft, dass die Eifelgemeinde die nächsten Hürden auf dem Weg zur Genehmigung überspringt. Dann könnte in diesem Jahr eventuell die erste Beerdigung vonstattengehen. Foto: Thomas Brost

Die Anfragen häufen sich, auch mit dem dezenten Hinweis, dass man wohl nicht mehr viel Zeit auf Erden haben werde – und „sein“ Grabfeld zu buchen wünsche. Diesen Wünschen hoffen Günter Urwer und Klaus Zucchet bald entsprechen zu dürfen, derzeit bereiten die beiden Ortsbürgermeister von Binningen und Valwig die Genehmigungsunterlagen für einen Ruheforst vor. Beide sind optimistisch, dass in diesem Jahr der neuartige Waldfriedhof im Binninger beziehungsweise Valwiger Forst angelegt und belegt werden kann. Es wären die beiden ersten Ruhestätten dieser Art im Kreis Cochem-Zell.

Lesezeit: 2 Minuten
Binningen wartet mit einem Novum auf, dass es laut Urwer so noch nirgendwo gibt: eine Grauwackenbeerdigung. Links und rechts einer etwa vier Meter breiten Gasse werden Natursteine aus der Eifelregion gesetzt, etwa 20 Grauwacken pro Gasse. Gleich neben ihnen darf man sich bestatten lassen. Eine Satzung wird aufgestellt, in der ...
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Nomadenvölker mit Naturreligionen haben seit jeher ihre Toten im Wald beigesetzt. Im Zeitalter der Romantik (1798–1835) haben sich Forstleute und Gutsbesitzer in ihren Wäldern beisetzen lassen. Unter dem markenrechtlich geschützten Namen Friedwald wurde 1993 erstmals eine Aschebeisetzung im Wurzelbereich von Waldbäumen praktiziert.

Diese Art der Beisetzung symbolisiert das Weiterleben durch die Rückkehr in den Kreislauf der Natur. Seit dem Jahr 2001 gibt es in Deutschland verschiedene Unternehmen, die ebenfalls ihre Namen und Logos als Marke schützen lassen, und Waldbesitzer, die Naturbestattungen an etwa 160 Standorten anbieten. bme
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