Cochem-Zell
Schlimme Erlebnisse bleiben nicht zurück

Die Traumatherapeutin Lara Weber leistet Ersthilfe bei Flüchtlingen, damit sie ihre leidvollen Erlebnisse bewältigen können.

Brigitte Meier

Cochem-Zell. Feldbetten im Zeltlager, Schlange stehen vor der Essensausgabe, Gemeinschaftsdusche und Toilette für Hunderte Menschen, Lärm und Streitereien. Damit müssen die meisten Flüchtlinge derzeit leben. Aber wenigstens sind sie in Sicherheit, oder? Zumindest vor Bomben, Folter, Todesangst und Hunger, sagt Diplom-Psychologin Lara Weber: "Aber in Sicherheit fühlen sich viele Flüchtlinge noch nicht." Die ausgebildete Traumatherapeutin bietet bei der Lebensberatung des Bistums Trier in Cochem Ersthilfe und Beratung nach traumatischen Erfahrungen an. Sie weiß: "Vor schlimmen Erlebnissen können Flüchtlinge nicht davonlaufen." Gewalterfahrungen, Schmerzen, Demütigungen und Todesangst haben sich tief in ihrer Seele eingenistet und stören als "intrusives Wiedererleben" des Erlittenen die ersehnte Sicherheit im Asyl.

Von Brigitte Meier Etwa 70 Prozent der erwachsenen Flüchtlinge in Deutschland und 41 Prozent der Kinder wurden Zeugen von Gewalt. Mehr als die Hälfte hat selbst Gewalt erfahren, in ihrem Land oder auf der Flucht. 60 Prozent der politischen Flüchtlinge waren im Gefängnis und wurden gefoltert.

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