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Kaub

Fähre stundenlang lahmgelegt: Ex-Waldhof löst Minitsunami aus

Zwischen 13.30 und 17.30 Uhr ruhte der Fährbetrieb in Kaub. Fährmitbesitzer Andre Kimpel zeigt, wo das Problem lag: Nach einer Havarie war der Schottelantrieb abgebrochen und musste ausgetauscht werden. Foto: Ingo Lips
Zwischen 13.30 und 17.30 Uhr ruhte der Fährbetrieb in Kaub. Fährmitbesitzer Andre Kimpel zeigt, wo das Problem lag: Nach einer Havarie war der Schottelantrieb abgebrochen und musste ausgetauscht werden. Foto: Ingo Lips

Die Waldhof heißt mittlerweile Auriga, doch seinen Ruf als Unglücksschiff wird der ehemalige Säuretanker, der durch eine verhängnisvolle Havarie im Januar 2011 unweit der Loreley in die Schlagzeilen kam, nicht los. Gestern verursachte das Schiff auf dem Weg von Mannheim nach Krefeld bei der Talfahrt einen „Minitsunami“, wie es die Binnenschiffer nennen. Die Welle drückte die auf der linken Rheinseite festliegende Kauber Fähre so stark ans Ufer, dass der Schottelantrieb abbrach.

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Während vor drei Jahren zwei Besatzungsmitglieder ums Leben kamen und der Säuretanker über Wochen auseinanderzubrechen drohte, verlief der Unfall diesmal eher glimpflich. Vier Stunden ruhte der Fährbetrieb. So lange dauerte es, bis der defekte Antrieb ausgebaut und durch einen neuen ersetzt worden war.

Nach Erkenntnissen der Wasserschutzpolizei hatte die Auriga gegen 13.10 Uhr den Schubverband Anroma überholt. Wahrscheinlich war das Schiff, das ohne Ladung fuhr, dabei so schnell, dass die verhängnisvolle Welle ausgelöst wurde. Der Schaden soll sich in einer fünfstelligen Höhe bewegen. il