Plus
Winnersbach

Winnersbacher Kapellchen wird geschlossen

Von Peter Seel
Abschied von einem lieb gewordenen dritten Predigtstandort „mit besonderer Atmosphäre“ (von links): Finanzkirchmeister Dieter Huft, die stellvertretende Presbyteriumsvorsitzende Ulrike Sander und die Pfarrerin der evangelischen Kirchgengemeinde Freusburg, Almuth Germann.  Fotos: Peter Seel
Abschied von einem lieb gewordenen dritten Predigtstandort „mit besonderer Atmosphäre“ (von links): Finanzkirchmeister Dieter Huft, die stellvertretende Presbyteriumsvorsitzende Ulrike Sander und die Pfarrerin der evangelischen Kirchgengemeinde Freusburg, Almuth Germann. Fotos: Peter Seel Foto: sel

Wenn man am Tüschebacher Weiher entlang Richtung Harbach fährt, zweigt auf halber Strecke eine Straße nach links ab, hinauf nach Winnersbach. Ein paar Kilometer Wiesen und Felder, dann erreicht man die knapp 70-Seelengemeinde, die zum Kirchener Stadtteil Wingendorf gehört. Wenn die Straße hier auch endet, ist man doch zu Fuß, übern Berg, schnell in Wingendorf. Vielleicht ist die Abgelegenheit des Dörfchens der Grund dafür, dass sich nach dem Zweiten Weltkrieg besonders viele Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten hier ansiedelten. Die waren zum größten Teil evangelisch: Im tiefkatholischen Raum Niederfischbach jedenfalls bildete sich hier bald eine protestantische „Insel“, die in den 1960er-Jahren zur dritten Predigtstätte der evangelischen Kirchengemeinde Freusburg avancierte – neben Niederfischbach und dem Zentrum Freusburg selber. Dieses Kapitel heimscher Kirchengeschichte endet am kommenden Sonntag.

Lesezeit: 3 Minuten
Dann wird die Kapelle in Winnersbach aus dem Dienst genommen – sie wird „entwidmet“. In den vergangenen Jahren waren immer weniger Menschen zum Gebet hergekommen: Der letzte Gottesdienst in dem früheren Schulraum wird am Sonntag um 10.30 Uhr gefeiert. Danach bläst Pfarrerin Almuth Germann hier für immer die Kerzen aus. ...