Laut Studie: Entlassung von Magath oder van Gaal sind für die Katz

Schleudersitz Trainerstuhl? Die Übungsleiter in der Bundesliuga könnten in der Regel länger darauf kleben, hat eine Studie der Uni Münster herausgefunden. Wechsel bringen wenig. Norbert Meier (Foto) hat da Fortune - er ist seit 2008 Trainer in Düsseldorf.
Schleudersitz Trainerstuhl? Die Übungsleiter in der Bundesliuga könnten in der Regel länger darauf kleben, hat eine Studie der Uni Münster herausgefunden. Wechsel bringen wenig. Norbert Meier (Foto) hat da Fortune - er ist seit 2008 Trainer in Düsseldorf. Foto: Henkel

Gelsenkirchen/München/Münster – Die Studie wird die Herren Magath, van Gaal und Skibbe derzeit besonders freuen: Trainerwechsel haben demnach statistisch keinen Einfluss auf die nachfolgenden Ergebnisse.

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Gelsenkirchen/München/Münster – Die Studie wird die Herren Magath, van Gaal und Skibbe derzeit besonders freuen: Trainerwechsel haben demnach statistisch keinen Einfluss auf die nachfolgenden Ergebnisse.

Dem Thema hat sich in interdisziplinäre Untersuchung unter Führung eines Physik-Professor und eines Professor für Sportpsychologie der Universität Münster gewidmet. Die Wissenschaftler haben Trainerentlassungen in 46 Spielzeiten seit dem Beginn der Fußballbundesliga seit 1963 analysiert.

Nach den Ergebnissen lässt sich sagen: Egal, ob die Bayern oder die Schalker das nächste Spiel gewinnen oder verlieren – auch bei einem Trainerwechsel würde sich die statistische Wahrscheinlichkeit eines Sieges nicht verbessern. Trainerentlassungen dienten meist nur „der Beruhigung der aufgeregten Öffentlichkeit“, heißt es in der Erklärung der Universität weiter.

Zumindest statistisch macht auch ein Trainerwechsel in der Sommerpause einen Verein in der kommenden nicht erfolgreicher: Der Beitrag des neuen Trainers zum Spielerfolg in der folgenden Saison ist dabei recht bescheiden – kleiner als 15 Prozent. „Trainerwechsel, ob in oder zwischen den Saisons, folgen eher der Logik des Würfelspiels: Glück oder Pech. Effekte auf die nachfolgenden Ergebnisse des Teams lassen sich nicht nachweisen.“

Die Erklärung der Wissenschaftler wird manchen glühenden Fan fragen lassen, ob in den nüchternen Forschern Fanherzen schlagen: Da „die Trainer in der Fußballbundesliga in der Regel eine ähnlich hohe Qualität aufweisen“, sei es „unerheblich, welcher Trainer einen bestimmten Club trainiert“. Viel wichtiger sei, welche Maßnahmen die Trainer durchsetzen können – etwa Spielereinkäufe.

Zudem komme es weniger darauf an, welcher Trainer in einem Verein tätig sei, sondern darauf, welche Maßnahmen sie durchsetzen könnten. Als Beispiel nannten die Wissenschaftler Einkäufe von neuen Spielern.