Plus
Andernach

Interview mit Psychologe: Absturz war Europas 11. September

Der Brunnen auf dem Westerburger Marktplatz hat sich zur Gedenkstelle für die Westerwälder Opfer des Flugzeugabsturzes entwickelt. Viele Menschen legen dort Blumen nieder und stellen Kerzen auf.  Foto: Sascha Ditscher
Der Brunnen auf dem Westerburger Marktplatz hat sich zur Gedenkstelle für die Westerwälder Opfer des Flugzeugabsturzes entwickelt. Viele Menschen legen dort Blumen nieder und stellen Kerzen auf. Foto: Sascha Ditscher

Es kann sein, sagt der Psychoanalytiker Werner Dinkelbach, dass wir die Gründe für den Absturz der Germanwings-Maschine nie verstehen werden. Für den Experten ist die Tat des Co-Piloten Andreas L. „das europäische 9/11 aus der Mitte unserer Gesellschaft“. Anders als die Anschläge in den USA habe diese Tat aber keinen tieferen Sinn. Dinkelbach nennt dies weißen Terror: „Diese Taten tragen keine Begründung in sich, sind nicht fassbar.“ Das Interview im Wortlaut:

Lesezeit: 5 Minuten
Wie erklären Sie sich, dass ein Co-Pilot ein Flugzeug mit 149 Menschen in den Tod steuert? Es gibt keine Erklärung, die griffig genug wäre, um die große Verunsicherung in der Bevölkerung auflösen zu können. Verunsicherung entsteht durch das Rätsel des Nicht-Erklärbaren. Man kann aus den Auswirkungen dieser Tat schließen, dass sich ...