Aufenthalt: Hoffnung in Deutschland

Seit dem Frühjahr hält sich eine Gruppe afrikanischer „Lampedusa- Flüchtlinge“ in Hamburg auf. Sie waren während des Bürgerkriegs in Libyen über die italienische Insel nach Europa geflohen.

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Eigentlich hätten die Flüchtlinge in Italien bleiben müssen. Doch da das südeuropäische Land etliche Aufnahmeeinrichtungen schloss oder schließen wollte, stattete es die Männer mit Fremdenpässen, „schengenweit wirksamen italienischen Aufenthaltstiteln“ und nach Angaben des Bundesinnenministeriums auch mit Geld aus.

Auf diese Weise gelangten etwa 300 Flüchtlinge nach Hamburg. Ihre Papiere erlaubten ihnen einen Aufenthalt von maximal drei Monaten in einem der 26 europäischen Schengen-Staaten. Als diese Frist im Juni ablief, fanden viele Unterschlupf in der Hamburger St.-Pauli-Kirche.

Insgesamt 80 Flüchtlinge übernachten seither im Altarraum von Pastor Sieghard Wilm. Eine Lösung gibt es für die Männer bislang nicht.