Fakten statt „Fake News“

Um es noch einmal deutlich zu sagen: Die Gedenkstätte Lager Rebstock hat ihre Berechtigung. Hier wurden in der NS-Zeit Menschen gegen ihren Willen festgehalten, gequält, gedemütigt. Der Ort steht beispielhaft für einen Unrechtsstaat, der für den Tod von Millionen von Menschen verantwortlich ist.

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Das Ungeheuerliche dieses Verbrechens enthebt indes nicht von der Notwendigkeit, sich so genau wie möglich an belegbare Fakten zu halten. In Zeiten von „Fake-News“ dient das der Glaubwürdigkeit. Da erscheint es schon erstaunlich, dass die Landeszentrale für politische Bildung bislang ungeprüft das Werk eines Hobbyhistoriker verbreitet hat. Texte und Abbildungen für die Tafeln der Gedenkstätte seien ihr nicht zur Prüfung oder Stellungnahme vorgelegt worden, sagt sie. Düpiert ist jetzt der Synagogenverein, der die Trägerschaft übernommen hat. Mehr Sorgfalt im Vorfeld der Gedenkstätte wäre gut gewesen.