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Rheinland-Pfalz

Digitale Viren gefährden Krankenhäuser: Haben die Kliniken in Rheinland-Pfalz ein Sicherheitsproblem?

Von Christian Schultz
Im OP, auf der Intensivstation oder schlicht bei der Anmeldung: In Krankenhäusern wird mit sensiblen technischen Geräten gearbeitet. Doch tun die Kliniken genug für die IT-Sicherheit? Foto:  dpa
Im OP, auf der Intensivstation oder schlicht bei der Anmeldung: In Krankenhäusern wird mit sensiblen technischen Geräten gearbeitet. Doch tun die Kliniken genug für die IT-Sicherheit? Foto: dpa

Ein falscher Klick kann reichen – und schon bricht im Krankenhaus der Notstand aus. Eine Attacke mit der Erpressungssoftware „WannaCry“ hat beispielsweise 2017 mehrere britische Krankenhäuser lahmgelegt. Nur ein Jahr zuvor schädigte eine per E-Mail eingeschleuste Software eine Klinik in Neuss – wichtige Geräte fielen aus, zeitweise musste der Betrieb mit handschriftlichen Zetteln aufrechterhalten werden. Solche Angriffe bedrohen auch Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz. Wie gefährlich es für Schwerstkranke oder Notfälle ist, wenn Geräte nicht mehr verfügbar sind oder verrückt spielen, liegt auf der Hand.

Lesezeit: 2 Minuten
So brisant und bekannt das Problem ist, der Schutz ist nicht einfach. Längst nicht alle Kliniken zwischen Westerwald und Pfalz sind gegen digitale Attacken gewappnet. „Den Krankenhäusern droht bei einem erfolgreichen Angriff der Komplettausfall“, warnt Peter Förster, Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums und Landesvorsitzender des Verbandes der Krankenhausdirektoren Rheinland-Pfalz/Saarland. „Es gibt sicherlich ...
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Warum sichern Kliniken ihre sensiblen Netze nicht konsequenter ab?

Früher haben sich Krankenhäuser IT-technisch schlicht abgeschottet und so einen relativ guten Schutz erreicht, erklärt der Informatiker Jan Neuhaus, der das für IT zuständige Dezernat bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft leitet. Aber das sei nicht mehr möglich. Die Telemedizin macht es nötig, Systeme zu öffnen, Patienten verlangen nach WLAN in der Klinik.

Angriffsflächen müssen deshalb reduziert werden, rät Wolfgang Barth, Leiter der Stabsstelle IT-Sicherheit und Risikomanagement bei der Marienhaus-Gruppe. Probleme bereite, wenn alte Betriebssysteme laufen, für die es keine Updates mehr gibt, oder Geräte, bei denen Updates nicht möglich sind. Geräte, die nicht genügend zu schützen sind, müssten in separaten Netzwerken isoliert werden.