Dierdorf

Zwischen Bienen und Molchen: Erstklässler machen Naturerfahrungen im Garten Ziegler

Foto: Veranstalter

Die erste Klasse der Gutenbergschule Dierdorf mit ihrer Klassenlehrein Frau Bock hatte sich im Unterricht mit dem Thema Bienen beschäftigt, und so folgte ein Besuch bei den Imkern Sonja Ziegler und Thomas Härtel in ihrem Garten in Brückrachdorf.

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Bienen stechen nicht ohne Grund, denn sie können nur einmal stechen und bezahlen diesen Stich mit dem Leben. Sie sind also sehr friedfertige Wesen, die eigentlich nur ihrer Arbeit des Nektar- und Pollensammelns nachgehen möchten. Um trotzdem auf Nummer Sicher zu gehen, waren alle mit Imkerschleier an den geöffneten Bienenstöcken und konnten entspannt den Bienen auf den Honigwaben beim Honigeintrag zusehen. „Ist das eine Bienenkönigin?“, „Nein dieser dicke Brummer ist eine Drohne.“ Die Drohnen haben ein faules Leben, denn ihre Aufgabe besteht nur darin, die Königin auf ihrem Hochzeitsflug hoch in der Luft in rund 30 Metern, zu begatten. Das machen die Drohnen aber so gut, dass die Königin, die bis zu vier Jahre alt werden kann, jeden Tag etwa 1300 Eier legt.

„Oh, ein totes Bienchen!“, ja, am Bienenstock kann man immer ein paar tote Bienen finden, denn das arbeitsreiche Bienenleben ist ganz schön anstrengend, und so werden die Sommerbienen auch nur sechs Wochen alt. Dafür schlüpfen jeden Tag rund 1300 Bienen, die sich in nur 21 Tagen aus dem Ei der Königin zur Biene entwickeln.

Die Kinder waren fasziniert und nahmen ein mit Bienen voll besetztes Honigrähmchen in die Hand und staunten nicht schlecht, wie schwer so ein volles Honigrähmchen gegenüber einem leeren ist. Etwa 25 Kilogramm Honig kann ein Imker im Laufe des Jahres aus einem Volk ernten. Natürlich darf man nicht den gesamten Honig wegnehmen, denn die Bienen brauchen den Honig im Winter als Energiequelle zum Heizen ihrer Behausung.

Obwohl die Kinder wegen der Bienen in den Garten Ziegler kamen, zogen die vielen Molche, Libellenlarven, Frösche und Teichschnecken im angrenzenden Teich das Interesse auf sich. Schnell wurden mit einem Kescher ein paar Exemplare gefangen und in einem Einmachglas eingehend studiert. Nebenbei gab’s Butterbrot mit Honig und selbst gekelterten Apfelsaft. So kam Thomas Härtel gleich auf die bedeutendste Leistung der Bienen zu sprechen: Die Bienen sind die wichtigsten Bestäuber. Durch sie bekommen wir gesundes Obst und damit auch den leckeren Apfelsaft.

Das Resümee der Klassenlehrerin Frau Bock: „Lernen in der Natur ist für die Kinder besonders wichtig und nachhaltig, denn nur so wird das Gelernte lebendig.“ Am Ende des Vormittages waren sich alle einig: „Dies war nicht das letzte Mal, dass wir im Garten Ziegler zu Besuch waren – wir kommen wieder.“