Waldbreitbach

Wiedtaler wirbelten das Festival Wacken auf

Wacken 2018 wirbelte mächtig Staub auf – nicht nur im 43.000 Quadratmeter großen Innenbereich mit den Großbühnen „Faster“, „Harder“ und „Louder“.
Wacken 2018 wirbelte mächtig Staub auf – nicht nur im 43.000 Quadratmeter großen Innenbereich mit den Großbühnen „Faster“, „Harder“ und „Louder“. Foto: Thomas Herschbach

Im hohen Norden hat das Wiedtal Spuren im Sand hinterlassen: nicht im Einklang mit Schlagerikone Howard Carpendale, als vielmehr in Wacken.

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Rund 550 Kilometer nördlich wurde das weltgrößte Heavy-Metal-Festival zum Treffpunkt für Musikliebhaber der härteren Gangart aus Waldbreitbach, Niederbreitbach und Hausen. Während die einen klassisch die Campingplätze bevorzugten, hatten sich andere gleich ein ganzes Ferienhaus sozusagen als Backstage-Bereich gemietet.

Nicht nur das Wiedtal traf sich in Wacken, das Wiedtal baute auch auf internationale Begegnungen wie mit diesen Heavy-Metal-Fans aus Chile.

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Staubmasken waren außerhalb der Musik der Hit bei Wacken 2018.

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Wacken 2018 wirbelte mächtig Staub auf – nicht nur im 43.000 Quadratmeter großen Innenbereich mit den Großbühnen „Faster“, „Harder“ und „Louder“.

Thomas Herschbach

Die verstorbene Motörhead-Ikone Lemmy Kilmister machte aus dem Waldbreitbach-Trio ein Quartett.

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Ein Feuerwerk aus mehr als 30 Jahren Heavy Metal brannten Helloween am Abschlusstag ab.

Thomas Herschbach

Dabei hatte sich das mehr als 240 Hektar große Festivalgelände inklusive des mittelalterlich anmutenden „Wackinger-Areals“, dem „Wasteland“ im postapokalyptischen Stil von „Mad Max“ und „Waterworld“ und einem 43.000 Quadratmeter großen inneren Bereich mit den drei Hauptbühnen in diesem Jahr von einer riesig großen Schlammgrube in einen gigantischen Schmelztiegel verwandelt. Dass Wacken aber lediglich im wahrsten Sinne des Wortes Staub angesetzt hatte, war der Mischung aus Bewährtem und Progressiven zu verdanken.

Die Zutaten dieses schweren klanghaltigen Cocktails nahezu aller Stilrichtungen des Genres reichte von Fish, Nazareth und Otto mit seinen Friesenjungs über Danzig; Judas Priest und Running Wild, bis hin zu Arch Enemy, Nightwish und Helloween, die neben ihrem Parforceritt durch mehr als 30 Jahre Bandgeschichte auch eine Multimedia-Comic-Kürbisshow und ein echtes Großfeuerwerk zu bieten hatten. Insgesamt gaben sich 94 Bands ein Stelldichein bei Wacken 2018. Da steckt nicht nur Energie hinter, das braucht auch Power.

Seit 2014 beträgt die installierte elektrische Leistung 12 Megawatt – das entspricht dem Bedarf einer Kleinstadt mit 70.000 Einwohnern. Ebenso wichtig waren 2018 die zahlreich installierten Wasserzapfstellen und Staubmasken. Obwohl es heiß herging, bilanzierte die Polizei ein „tiefenentspanntes Publikum“. Dazu zählten auch die Heavy Metalisten aus dem Wiedtal, die zwischenzeitlich wieder wohlbehalten zuhause gelandet sind.