Dierdorf

Weltgebetstag der Frauen in Dierdorf gefeiert

Frauen aus Surinam stellen sich vor.
Frauen aus Surinam stellen sich vor. Foto: Evangelische Kirchengemeinde Dierdorf

Frauen aus der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde Dierdorf trafen sich zu einem gemeinsamen Frühstück und Gottesdienst.

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Vor 130 Jahren entstand die größte Basisbewegung christlicher Frauen weltweit. Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg, engagieren sich christliche Frauen beim Weltgebetstag dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können.

In diesem Jahr kam der Weltgebetstag aus Südamerika zu uns. Surinam ist sein kleinstes Land und doch eines seiner buntesten. Seine rund 540.000 Einwohner haben unter anderem afrikanische und indische, indigene, javanische, europäische und chinesische Wurzeln. Konzentriert im Norden des Landes wohnen 90 Prozent der Einwohner auf ungefähr 10 Prozent der Fläche.

90 Prozent der Fläche ist bisher noch weitgehend mit tropischen Regenwald bedeckt, an dem Küstenstreifen des Landes wachsen große Mangrovenwälder mit einem unvorstellbaren Reichtum an Pflanzen und Tieren. Aber auch dieser für unser Erdklima so wichtige Bereich wird durch Abholzen von Tropenholz und den Abbau von Bauxit (wird zur Herstellung von Aluminium benötigt) stark bedroht.

Um dieses Land kennenzulernen und speziell auch von den dort lebenden Frauen zu hören, trafen sich am 24. Februar die Frauen aus der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde Dierdorf zu einem gemeinsamen Frühstück. Es wurden uns Alima, Muyinga, Mei Ling, Carolina, Willemien, Shanti und Kartini vorgestellt. Sie berichteten über ihre Herkunft und ihren Lebensweg, der dort für Frauen auch alles andere als einfach ist.

In Surinam leben die unterschiedlichsten Kulturen und Religionen friedlich nebeneinander und tauschen sich auch rege miteinander aus. Da steht problemlos eine Synagoge neben einer Moschee. Hierzulande wird manchmal schon ganz heftig über das Läuten der Glocken und den Ruf des Muezzin gestritten, statt miteinander zu reden. In der Zukunft wird für die jüngere Generation vermutlich der Ruf zum Gottesdienst über eine Computer-App erfolgen.

Im Gottesdienst zum Weltgebetstag am 2. März war neben dem Land Surinam auch die Schöpfungsgeschichte das übergreifende Thema. Es wurde uns vor Augen geführt, wie nachlässig und unverantwortlich wir oft mit dieser uns anvertrauten Welt umgehen. Wir bekannten uns vor Gott zu dieser Schuld. Aber wir bekamen auch durch die sehr schönen Lieder, und über die Fürbitten, von den Frauen aus Surinam die Botschaft, dass es nie zu spät ist um mit Gottes Hilfe es anders und besser zu machen. Stimmungsvoll war auch das Lied „A heri gron tapu di Gado meki bun doro, doro.“ – Seht, alles, was Gott gemacht hat, ist wunderbar, ja, sehr gut.