Breitscheid

Reservistenkameradschaft Dreisbacher Land richtet Gedenkfeiern aus

Foto: Verbandsgemeindeverwaltung Puderbach

Am Volkstrauertag wurde am Mahnmal im Fockenbachtal in der Gemarkung Breitscheid und am Fliegerkreuz in Steimel der Verstorbenen gedacht.

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In diesem Jahr wurde im Fockenbachtal durch Stabsbootsmann der Reserve Wolfgang Erdmann und Stabsfeldwebel d. R. Klaus Grollius ein Gesteck dargelegt, während die Gedenkfeier am Fliegerkreuz in Steimel, das an der Absturzstelle von Feldwebel Kellner steht, einen größeren Rahmen bildete.

An der Gedenkfeier in Steimel nahmen der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach, Volker Mendel, der Bürgermeister der Gemeinde Steimel, Wolfgang Theis, Bürger aus der Umgebung sowie die Mitglieder der Reservistenkameradschaft Dreisbacher Land teil.

Stabsfeldwebel der Reserve Klaus Grollius, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Dreisbacher Land, ging in seiner Rede zunächst auf das Ende des Ersten Weltkrieges ein, bevor er zum heutigen Szenario mit Terror, Antisemitismus, gefährlichen Straftaten, Mord und Vergewaltigung überging. Er sprach davon, dass kein Tag vergehe ohne irgendeine Schreckensmeldung. In seiner Rede kamen auch die Auslandseinsätze der Bundeswehr zur Sprache. Zu guter Letzt nannte er einige Zahlen von Toten und Vermissten, von gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten aus den Kriegen von 1618 bis 1648 bis zur Neuzeit. Im 20. Jahrhundert waren es 100 bis 185 Millionen Tote. Er sagte: „Diese Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache, und deswegen sollten wir alle um Frieden bemüht sein, ein jeder in seinem Umfeld.“ Als Schlussworte seiner Ausführungen zum Volkstrauertag nach Gebet, Fürbitten und Totengedenken führte er noch folgende Zitate an die nach seinen Worten in der heutigen Zeit zum Nachdenken beitragen sollten.

John F. Kennedy: „Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.“

Albert Schweitzer: „Die Soldatengräber sind die großen Prediger des Friedens und ihre Bedeutung als solche wird immer mehr zunehmen.“

Theodor Heuss: „Die in den Gräbern ruhen, warten auf uns alle. Sie waren Menschen wie wir. Aber wenn wir in aller Stille an Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen. Zeigt ihr, die ihr noch im Leben steht, das Frieden bleibe. Friede zwischen den Menschen. Friede zwischen den Völkern.“

Auch in diesem Jahr war der Schüler Alexander Bohr mit seiner Trompete zur Stelle und gab der Veranstaltung mit seinem Beitrag dem Lied vom Guten Kameraden und am Schluss die Nationalhymne einen würdigen Rahmen. Klaus Grollius bedankte sich bei den Anwesenden für ihr kommen und wünschte allen eine gute Heimfahrt.