Neuwied

Kolpingsfamilie 1860 Neuwied St. Matthias hielt Rückblick

Foto: Kolpingsfamilie 1860 Neuwied St. Matthias

Wie immer stand nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Werner Hammes das leibliche Wohl zu Beginn der Jahreshauptversammlung an erster Stelle für die anwesenden Mitglieder.

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Dem folgte der geistliche Leiter Andreas Bühler mit seinem geistigen Impuls, in das er auch das Gedenken eines verstorbenen Mitglieds einbezog. Notwendige Formalien wie Feststellung der Beschlussfähigkeit und der ordnungsgemäß versandten Einladung einschließlich der Akzeptierung der vorliegenden Tagesordnung waren zu erledigen.

Ein entscheidender inhaltlicher Punkt war der Vorstandsbericht, vorgetragen durch den Vorsitzenden. Zusammenfassend ging er sowohl auf die vielfältigen Jahresangebote, und zwar in den Bereichen Wallfahrten, religiöse, sozialgesellschaftspolitische Veranstaltungen, Bildung, Geselliges, Kultur, Lustiger Jahresanfang, Karneval mit Ordensverleihung, Sommergrillfete als auch soziales Engagement der Kolpingsfamilie ein, wie Flüchtlingsbetreuung, soziale Sammelaktionen auf örtlicher wie auch überregionaler Ebene.

Im vergangenen Jahr fanden gesellschaftspolitische Diskussionsabende statt, gemeinsam mit der kfd und der KAB. Die sieben Kleidercontainer im Stadtgebiet ergaben auf Bistumsebene von mehr als 30 Ortsbereichen ein erfreuliches dreistelliges Sammelergebnis. Somit trug die Neuwieder Kolpingsfamilie zum Nettoerlös von rund 20.000 Euro entscheidend bei. Eine zweite nicht unbedeutende Sammlung von tragbarem Schuhwerk unterstützte die örtliche Kolpingsfamilie. Hier kamen vor Ort rund 400 Paar Schuhe zusammen, die per Paket nach Hamburg versandt wurden. Der bundesweite Erlös für das Kolpingwerk International betrug immerhin 74.000 Euro, zu dem somit auch die Neuwieder Kolpinger beigetragen haben. Die traditionellen Sammlungen von Brillen, gebrauchten Handys, Briefmarken und Kleidern werden fortgesetzt.

Lobende Worte sprach der Vorsitzende an die örtliche Presse als auch an Hermann Josef Schneider aus, die die eingereichten Kolpingberichte alle zeitnah veröffentlicht haben. Über den Kolping-Kreativkreis äußerte er auch in seinem Bericht Freude und Zufriedenheit. Die Frauen basteln am ersten Mittwoch des Monats für den Adventbasar, um den Erlös für soziale Projekte zu spenden. So erhielt der Verein „Clown-Doktoren“ eine Spende in Höhe von 300 Euro für seine ehrenamtliche Arbeit im Bereich der Betreuung schwer kranker Kinder.

In der weiteren Abhandlung der Tagesordnung erfolgte der Kassenbericht der Kassiererin Christa Bergerhausen, der von den Kassenprüfern Reinhold Winn und Joachim Rauwolf ohne Beanstandung bestätigt wurde. Die Versammlung erteilte anschließend ohne Diskussionsbedarf dem gesamten auf Antrag einstimmig bei Enthaltung der Vorstandsmitglieder die Entlastung. Die Wiederwahl der oben genannten Kassenprüfer erfolgte einstimmig. Da der geistliche Leiter beruflich nach Andernach wechselt, wird er in naher Zukunft dieses Ehrenamt und sein Vorstandsmandat niederlegen, wofür er um Verständnis bat.

Auf Einladung des Vorsitzenden kam zum Abschluss noch als besonderer Gast Kaplan Oliver Seis in die Veranstaltung. Er stellte das für September anstehende und von den Pfarrgremien beschlossene Kunstprojekt ION in St. Matthias, alles muss raus vor. Da die Gesamtkosten des Projektes nicht unerheblich sind, warb er um Spenden. Auch, wenn formal alles in der Kompetenz und Zuständigkeit betreffend der Gremien korrekt abgelaufen ist, so stellt sich doch die Frage: hätte man die ganze Glaubensgemeinde in der vorprozessualen Überlegung mit einbeziehen sollen, das heißt sie als mündige Gemeinde akzeptieren. Die Bewertung fiel naturgemäß unterschiedlich aus betreffend pro und kontra und vor allem die Sinnhaftigkeit dieser doch einmaligen Aktion.

Auch wurde angemerkt, dass die „Künstler mit ihrer künstlerischen Freiheit“ ja wohl wissen, dass sie bezüglich ihrer inhaltlichen gestalterischen Arbeit in einem gesegneten Kirchenraum wirken, in dem ja durchgängig Eucharistiefeiern stattfinden. Ob sich nun wirklich neue Sicht-, Denk- und Handlungsweisen in Richtung zukünftiger Glaubens stärkender vielseitiger neuer religiöser Angebotsformen auftun, so in etwa das Fazit, bleibt abzuwarten.

Die Versammlung wurde beendet mit dem gewichtigen und passenden Leitwort von Adolph Kolping: „Wer Mut hat, macht Mut“.