Hammerstein

kfd Hammerstein besucht Haus Heisterbach und übergibt Spende

Das Bild zeigt die Spendenübergabe vor dem Haus Heisterbach mit (von rechts) Marlene Zidek, Heike Willscheid, Herr Beuckers, Jaqueline Thomas und Beatrix Windheuser.
Das Bild zeigt die Spendenübergabe vor dem Haus Heisterbach mit (von rechts) Marlene Zidek, Heike Willscheid, Herr Beuckers, Jaqueline Thomas und Beatrix Windheuser. Foto: kfd Hammerstein

Der Familiennachmittag der kfd Hammerstein im Juni war gut besucht und hat durch den Verkauf von Kuchen und Kaffee ein gutes Plus erbracht. Den Spendern und freiwilligen Helfern sei nochmal herzlich gedankt.

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An dem Nachmittag stellte Frau Pia Frorath von der VG Bad Hönningen das neue Projekt Bürgerfahrdienst vor und warb um freiwillige Mitarbeiter, die Telefon- oder Fahrdienst übernehmen. Inzwischen ist bekannt, dass im November der Start ist. Die Einnahmen aus dem Familiennachmittag sollten zu gleichen Teilen an das Rojavaprojekt der Diözesan- kfd und an das Haus Heisterbach gegeben werden. Zu der Spendenübergabe in Königswinter fuhren die Frauen des Vorstandsteams. Herr Beuckers, der Leiter des Hauses empfing die Gruppe im Gemeinschaftsraum von Haus Heisterbach und erzählte anschaulich über das Entstehen dieser Einrichtung. Angefangen hatte alles mit der Suche einer Schwangeren nach einer Wohnung.

Seit mehr als 20 Jahren unterstützt das Hilfs- und Informationszentrum „Haus Heisterbach“ schwangere und alleinerziehende Frauen und ihre Kinder in Not. Das Besondere: Haus Heisterbach ist eine ehrenamtliche Initiative mit rund 70 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich ohne staatliche Mittel ausschließlich durch Spenden finanziert. Mit diesem Ansatz ist das Haus ein in Deutschland einmaliges Projekt, das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Träger ist der für diesen Zweck gegründete mildtätige Verein „Bausteine für das Leben“.

Schwerpunkt der Arbeit ist die persönliche Begleitung und Unterstützung von Schwangeren und Alleinerziehenden und ihren Kindern im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Diese haben die Möglichkeit, für ein bis zwei Jahre in einer eigenen Wohnung ein „zu Hause auf Zeit“ und Unterstützung in ihrer psycho-sozialen Notlage zu finden. Frauen und Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet werden aufgenommen. Gründe einer Aufnahme sind unter anderem Schwangerschafts- und Partnerschaftskonflikte, Gewalterfahrungen, Erziehungsfragen, Schwierigkeiten in der Alltagsstrukturierung mit Kind oder der Mutter-Kind-Beziehung, finanzielle Probleme oder Wohnungsnot. Heute können zwölf Mütter mit ihren Kindern Aufnahme in Haus Heisterbach finden. Ihnen stehen möblierte, individuell geschnittene Wohnungen und ein umfangreiches Unterstützungs- und Förderangebot zur Verfügung.

Die Bewohnerinnen und ihre Kinder haben in der Regel mit erheblichen persönlichen Belastungen zu kämpfen, die sie ohne Hilfe nicht mehr bewältigen können. Ziel ist es, die Frauen durch eine individuell gestaltete persönliche Begleitung mit qualifizierten Ehrenamtlichen zu befähigen, ihre Situation selbst wieder in die Hand nehmen zu können. Jeder Bewohnerin steht eine ehrenamtliche Begleiterin zur Seite, die für diese Aufgabe durch einen halbjährigen Ausbildungsgang qualifiziert wurde. Sie hilft bei lebenspraktischen Problemen, steht als Gesprächspartnerin zur Verfügung und unterstützt die Frauen im Rahmen der Hilfeplanung. Haus Heisterbach ist in den letzten Jahren gewachsen. Das Wohnhaus für Frauen und Kinder wird durch eine Reihe von Projekten ergänzt. Haus Heisterbach ist ein Haus der Begegnung und Information für Menschen der Region geworden: Familien und Kinder aus Königswinter und Umgebung sind herzlich eingeladen, die offenen Angebote der Einrichtung zu nutzen: Im Heisternestchen nach Second Hand Kleidung und Ausstattung stöbern.

Im Elterncafe andere Eltern treffen und gemeinsam frühstücken. Beim Mittwochscafe klönen und leckeren Kuchen genießen. Mit dem Kursprogramm aktiv sein und Pekip, Yoga oder Zumba entdecken. Offene Beratugsangebote nutzen zu Elterngeld, Schwerbehindertenrecht oder Ehrenamt.

Nach dem ausführlichen Gespräch wurde der Spendenscheck übergeben, dessen Betrag für Angebote an die Kinder genutzt wird.