Kammerchor St. Pantaleon verabschiedete sich romantisch von Weihnachten
Letzte Gelegenheit, um zum Ende von Weihnachten noch einmal in der besonderen Stimmung dieser Zeit um den Jahreswechsel zu schwelgen. Zuerst nach Art barocker Lebensfreude mit der Weihnachtspastorale von Arcangelo Corelli, darauf folgend mit den eingängigen und beliebten modernen Kompositionen des Oxforder Musikprofessors John Rutter bei „Love came down in Christmas“ und „Angels Carol“, dann bei Horatio Parkers Weihnachtscantate in Romantik pur.
Christoph Hamm überzeugte mit der einfühlsamen Verve seiner Orgelinterpretationen von Johann Gabriel Rheinberger und Henry Smart und umrahmte damit sehr stilvoll den Höhepunkt des Konzerts, der romantischen Weihnachtskantate des amerikanischen Kirchenmusikers und Rheinberger-Schülers Parker. Mit der Präsentation von dessen erst jüngst wiederentdeckten Komposition „Die Geburt Jesu“ konnten Chor, Solisten und Organist in bester Harmonie zeigen, was in ihnen steckt. Perfekt aufeinander abgestimmt ließen alle Akteure in acht Bildern das Weihnachtsgeschehen noch einmal Revuepassieren, von der Verkündigung des Engels bis zur Prophetie des greisen Simeon. Ortrud Heskamp (Sopran) und Bruno Michalke (Tenor) begeisterten mitbrillanten Solo- und Duett-Partien von lyrischem Schmelz und der Kammerchorsorgte in den opulenten Chorsätzen zwischen pianissimo und fortissimo für ein wohliges Gänsehaut-Feeling, das in dem gemeinsamen hymnischen Schluss- und Lobgesang aller Musiker prachtvoll gipfelte.
Ganz zum Ende des Konzerts wurde es dann noch einmal ganz gemütvoll und leise, als der Kammerchor zum 200. Jubiläum des bekanntesten Weihnachtsliedes der Welt mit „Stille Nacht" sein Konzert beendete. Ein gelungener Abschied von der Weihnachtszeit.
