Asbach

Den ländlichen Raum mitgestalten

Zu einem intensiven und konstruktiven Meinungsaustausch trafen sich die Repräsentanten der katholischen Landvolkbewegung (KLB) mit dem neuen Landrat des Kreises Neuwied, Achim Hallerbach. Sie vereinbarten die Zusammenarbeit zum Thema "Stärkung des ländlichen Raumes" und wollen damit Elemente einer perspektivischen Entwicklung intensivieren.
Zu einem intensiven und konstruktiven Meinungsaustausch trafen sich die Repräsentanten der katholischen Landvolkbewegung (KLB) mit dem neuen Landrat des Kreises Neuwied, Achim Hallerbach. Sie vereinbarten die Zusammenarbeit zum Thema "Stärkung des ländlichen Raumes" und wollen damit Elemente einer perspektivischen Entwicklung intensivieren. Foto: Veranstalter

Gedankenaustausch mit Landrat Achim Hallerbach in der KLB Diözesanstelle.

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Das Leben im Ländlichen Raum und Fragen möglicher Zusammenarbeit von Kirche und Kommunen standen im Mittelpunkt eines Meinungsaustauschs in der Diözesanstelle der katholischen Landvolkbewegung (KLB), die in Asbach verortet ist und Achim Hallerbach, dem Landrat des Landkreises Neuwied. Er ist sehr fachkompetent und verfügt über jahrzehntelange kommunalpolitische Erfahrung. Seine Gesprächspartner waren seitens des KLB Diözesanvorstandes der Vorsitzende Wilfried Römer, der Landseelsorger Jan Opiela und der Geschäftsführer Aloys Neifer.

Die Begegnung verlief vielversprechend, zumal Achim Hallerbach aktuell über die Vernetzung dreier Landkreise unter der Überschrift „Wir Westerwälder“ berichten kann. Die Kreise Altenkirchen, Westerwald und Neuwied arbeiten zukunftsorientiert zusammen, entsprechend der Erkenntnis, dass vielfältige wirtschaftliche, touristische und kulturelle Entwicklungen regional verstanden werden müssen und nicht an Kreisgrenzen enden. Die KLB, die entsprechend der Katholischen Soziallehre arbeitet, hat ein großes Interesse daran, vor Ort zusammen mit den Kommunen ihren Beitrag zum Wohl der ländlichen Bevölkerung zu leisten. Dabei sieht sie derzeit das Problem, dass die Kirchen in unserer Gesellschaft auf dem Rückzug sind. Es werde zuwenig deutlich, dass ihre Arbeit von der Botschaft des Evangeliums belebt sei, betonte Landseelsorger Jan Opiela.

Zuviel innerkirchliche Unruhe und Strukturveränderungen verstellten den Blick darauf, dass auch im Zeitalter des Internets von den Kirchen und ihren Organisationen auch künftig positive Beiträge für die Menschen auf dem Land erwartet werden dürfen. Darüber waren sich die Gesprächteilnehmer einig. Landrat Achim Hallerbach skizzierte kurz die Bereiche, die unter anderem heute problembelastet sind und bearbeitet werden müssen: Dazu gehören strukturelle Probleme, Fragen der Mobilität, Schwierigkeiten in der ärztlichen und fachärztlichen Versorgung sowie den Betreuungsstrukturen vor allem in dünner besiedelten Gebieten. Eine Reihe von Kommunen im Landkreis Neuwied, zu denen auch die Verbandsgemeinde Asbach gehört, bieten vor allem wegen ihrer Nähe zur A3 für Industrie und Gewerbe attraktive Standorte. „Sie sind wirtschaftlich gesund, können in Sachen Kultur und Bildung einiges bieten und verfügen außerdem über bezahlbaren Wohnraum, weswegen sie auch für junge Familien attraktiv sind,“ betont der Landrat.

Andererseits sind Themen wie Migration, zunehmende Bedeutung der Tafeln, Probleme der Landwirtschaft, fehlende Orientierung junger Menschen und die manchmal unzureichende Betreuung im Alter ständig präsent. Achim Hallerbach: "Hier geht es um sinnvolle und praktikable Maßnahmen, um die damit verbundenen Probleme konkret vor Ort zu lösen.

Daran anknüpfend sollen sehr bald Modelle der Zusammenarbeit zwischen der KLB und den Kommunen als belebende Elemente ländlicher Entwicklung realisiert werden. Landrat Achim Hallerbach bekräftigte abschließend seinen festen Willen zur Zusammenarbeit, die auch seitens der KLB schon in nächster Zeit Früchte tragen soll.