Neuwied

4. Neuwieder Hörtag an der Landesschule für Gehörlose und Schwerhörige (LGS)

Foto: Landesschule für Gehörlose

Enormes Interesse bestand an der Informationsveranstaltung des Förder- und Beratungszentrums.

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Einen vollen Parkplatz am frühen Morgen und viele unbekannte Gesichter sind die Schüler der Landesschule für Gehörlose und Schwerhörige in Neuwied (überregionales Förder- und Beratungszentrum im Förderschwerpunkt Hören) bereits seit langem gewohnt. Auch kürzlich war es wieder einmal soweit: Zum bereits vierten Mal richtete die Landesschule den Neuwieder Hörtag aus.

Mit diesem Veranstaltungsformat werden nun seit 2016 jährlich interessierte Gäste aus Kindertagesstätten, Regelschulen, Förderschulen und von Schulträgern nach Neuwied in die Elisabethstraße eingeladen und über das Beratungs- und Unterstützungsangebot im Rahmen des Förder- und Beratungszentrums informiert.

In diesem Jahr konnte die Rekordzahl von deutlich über 100 Anmeldungen verzeichnet werden, was das Interesse aller Institutionen im Bildungsbereich an der Thematik Hören, aber auch die gute Vernetzung der LGS in ihrem Einzugsbereich dokumentiert.

Die Schulleiterin Ute Jung startete mit einer Begrüßung aller Anwesenden und einer Vorstellung der Struktur und Organisation der Einrichtung. Hierbei spannte sie den Bogen von den Anfängen der Schule in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis hin zu aktuellen Entwicklungen in der Hörgeschädigtenpädagogik und deren Auswirkungen auf das Förder- und Beratungszentrum im Jahr 2019.

Die Leiterin der Abteilung „Frühförderung“ Frau Müller erläuterte im Anschluss daran, welche Indikationen auf das Vorhandensein einer möglichen Hörschädigung deuten könnten und wohin sich Eltern, Mitarbeiter von Kitas oder Schulen in einem solchen Fall wenden können. Im weiteren Verlauf stellten Herr Ernst (Beratungsstelle für Pädagogische Audiologie), Frau Müller (Frühförderung), Frau Billig (Integrative Kindertagesstätte) und Herr Günter (Handlungsfeld Beratung und Unterstützung) die Grundzüge ihrer Arbeit und die Beratungsangebote in den jeweiligen Bereichen vor.

Abgerundet wurde der Tag mit themendifferenzierten Kursen zu den Bereichen „Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen“ (Martin Ernst), „Hör- und Sprachentwicklung im Vorschulalter“ (Pia Müller) und „Beratungsstelle und individuelle Fragen“ (Bernd Günter).

Die zahlreichen Anmeldungen, die interessierten Fragen und die Rückmeldungen nach Abschluss der Veranstaltung bestätigen alle darin, dieses Veranstaltungsformat auch im Jahr 2020 fortzuführen. Hiermit kann dazu beigetragen werden, eine flächendeckende Sensibilisierung für die Bedeutung guten Hörens in allen Bildungsinstitutionen zu erzielen und das Förder- und Beratungszentrum auch weiterhin als kompetenten Ansprechpartner zu nutzen.