Bad Kreuznach

Pilger erlebten spirituelle Impulse

Die Pilgergruppe nach dem Abschlussgottesdienst auf dem Disibodenberg
Die Pilgergruppe nach dem Abschlussgottesdienst auf dem Disibodenberg Foto: Dekanat Bad Kreuznach

Die Gemeinde- und die Pastoralreferentin luden zu einem Wochenende auf dem Hildegardweg ein.

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Im September 2017 ist der Hildegard von Bingen Pilgerwanderweg in der Nahe-Region eröffnet worden. Der 136 Kilometer lange Pilgerweg beginnt in Idar-Oberstein und führt an bedeutenden Lebensstationen der heiligen Hildegard vorbei, so auch in Niederhosenbach, dem Familiensitz und möglichen Geburtsort Hildegards und der Klosterruine Disibodenberg, in dem Hildegard 40 bedeutende Jahre ihres Lebens verbrachte. Ziel des Pilgerwanderweges ist schließlich der Hildegardisschrein in der Wallfahrtskirche St. Hildegard in Eibingen sowie die Abtei St. Hildegard in Eibingen/Rüdesheim.

Unterwegs zwischen Monzingen und Staudernheim.
Unterwegs zwischen Monzingen und Staudernheim.
Foto: Dekanat Bad Kreuznach

Die Faszination am Leben und Wirken dieser besonderen Heiligen des Mittelalters ist bis heute groß. Das nahmen Gemeindereferentin Claudia Kuhn und Pastoralreferentin Judith Schwickerath zum Anlass und luden vom 30. Mai bis zum 2. Juni zu einem Pilgerwochenende ein. Zwanzig pilgerbegeisterte Frauen und Männer folgten dieser Einladung. Die gemeinsamen Tage starteten am Mittwochabend in der Jugendherberge in Idar-Oberstein. Neben einem ersten Kennenlernen und einer Einführung in das Leben und Wirken der heiligen Hildegard wurden vor allem organisatorische Fragen geklärt.

Innehalten an einer der Meditationstafeln.
Innehalten an einer der Meditationstafeln.
Foto: Dekanat Bad Kreuznach

Die folgenden Pilgertage begannen mit einem spirituellen Morgenimpuls. Nach dem Frühstück fuhr die Gruppe mit der Bahn zum jeweiligen Ausgangspunkt der Tagesetappe. Die Etappen führten die Pilger von Kirn nach Monzingen, von dort nach Staudernheim sowie von Oberhausen/Nahe zum Disibodenberg. Zahlreiche Informations- und Meditationstafeln auf dem Hildegardweg luden dazu ein, innezuhalten und sich mit dem Leben und Wirken der Heiligen zu befassen. Daneben sollte es aber auch die Möglichkeit und Einladung zur Anknüpfung an das eigene Leben geben. So standen die Tage unter der Überschrift „Wege ins Leben“ und schenkten auch Raum und Zeit, über das eigene Leben nachzudenken: Wo liegen meine Wurzeln? Welche Kindheitserfahrungen haben mich geprägt? Welche Höhen und Tiefen haben mich in meinem Leben bewegt und bestärkt? Welche Sehnsüchte bestimmen heute mein Leben?

Nach der Ankunft in der Jugendherberge und dem Abendessen rundeten eine Austausch- und Erfahrungsrunde sowie der gemütliche Ausklang die Pilgertage ab.

Das Ziel des Pilgerwochenendes war die Klosterruine Disibodenberg. In Stille legten die Pilger die letzten Kilometer dorthin zurück und erkundeten diesen besonderen Ort zunächst für sich. Die Pilgertage mündeten schließlich in einen gemeinsamen Gottesdienst auf dem Disibodenberg, in dem die Pilger Dank und Freude für die gemeinsame Pilgerzeit zum Ausdruck brachten: „Ich habe erfahren, dass Pilgern Bewegung, Stille und Gemeinschaft schenkt. Es ist ein wertvolles Innehalten im Trubel unserer Zeit.“ „Ich bin dankbar für die tollen Menschen, denen ich hier begegnet bin. Ich habe mich angenommen gefühlt und hatte Vertrauen in die Gruppe. Jeder durfte hier so sein, wie er ist.“ „Das Pilgern hat mir geholfen, achtsamer zu leben. Ich gehe verändert nach Hause und in dem Bewusstsein, dass Gott uns behütet.“