Junge Techniker lernten in Frankreich viel Neues
Zur Studienfahrt nach Rouillion bei Le Mans waren 24 angehende Land- und Baumaschinentechniker aus dem Bezirk der Handwerkskammer Koblenz mit ihren Bad Kreuznacher Berufsschullehrern aufgebrochen. Das Deutsch-Französische Jugendwerk hatte die Klassenfahrt der jungen Azubis ins dortige Lycée Agricole Le Mans (La Germinière) unterstützt. „Wir haben viel Neues gelernt und auch jede Menge Spaß gehabt“, freute sich Fachlehrer Christoph Collet über den gelungenen Ausflug.
In der Kreuznacher Berufsbildenden Schule Technik Gewerbe Hauswirtschaft Sozialwesen (TGHS) werden alle Lehrlinge, die im Kammerbezirk zu Land- und Baumaschinenmechatronikern ausgebildet werden, im Block unterrichtet. Während die deutschen Lehrlinge in ihren Ausbildungsbetrieben lernen und arbeiten und in der Berufsbildenden Schule Theorie und Praxis vertiefen, lernen die französischen Land- und Baumaschinenmechatroniker ausschließlich in ihrer Schule. „In Frankreich gibt es das duale System ja nicht“, erklärte Collet. Dafür waren die deutschen Lehrlinge beeindruckt von der umfangreichen Ausstattung der neu errichteten Werkstätten im Lycée Agricole, in der auch Land- und Pferdewirte ausgebildet werden. Der praxisbezogene Unterricht dort wird auch im angegliederten landwirtschaftlichen Betrieb mit 170 Hektar Fläche geleistet.
An mehreren Stationen auf dem großzügigen Schulgelände konnten deutsche und französische Schüler gemeinsam praktische Aufgaben lösen. Beim Besuch eines Lohnunternehmens durften sie einen großen Fuhrpark besichtigen. Besonders beeindruckt zeigten sich die jungen Mechatroniker von einem selbst entwickelten Raupenfahrzeug zum Düngerstreuen, das selbst bei sehr nassem und weichem Boden nicht absinkt. Auch ein neu entwickelter Prototyp für Schlepper, der Graben fräst und gleichzeitig den Aushub verlädt, nötigte den angehenden Technikern Respekt ab.
Nach dem Besuch eines Schleppermontagewerks in Le Mans ging es für die Lehrlinge auf die berühmte Rennstrecke. Allerdings nur zum Zuschauen beim Training für den Motorrad Grand Prix. Auf dem Programm standen außerdem ein Altstadt-Besuch und ein Picknick an der Loire. Zum Abschluss hatten die deutschen und französischen Schüler noch selbst ein spannendes Fußballmatch organisiert. „Wir haben gute Kontakte aufgebaut und die Klasse hat sich als Lerngruppe durch dieses schöne Gemeinschaftserlebnis gefestigt“, lobte Klassenlehrer Collet.
