Oberhausen

Alle Weinbaugemeinden sollen Remischenstein erhalten

Foto: Gastland Nahe

Gastland Nahe übergab Spendenscheck zur Förderung des Kulturgutes.

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Zwar vor Nikolaus, aber passend zur Eröffnung der Talweihnacht in Oberhausen überreichte Gastland Nahe Vorsitzender Matthias Harke im Beisein von Naheweinprinzessin Annika Hohmann und Landrätin Bettina Dickes Ortsbürgermeisterin Annelore Kuhn einen Scheck über 250 Euro. Der Verein fördert das Aufstellen von „Remischensteinen“ in den Gemeinden an Nahe und Glan, die an das seit Generationen in Gasthäusern, Straußwirtschaften und Winzern im Weinanbaugebiet typische Weinglas, das traditionelle „Remischen“ erinnern sollen. Das Remischen ist ein feines, leicht konisches Glas, ein Stück Weinkultur mit Alleinstellungsmerkmal und auch ein Symbol für regionale Identität.

Übrigens, die Herkunft des Wortes Remischen ist nicht eindeutig geklärt. Das „Remischen“ (einheimisch: Remiesje) ist ein im Naheland übliches Maß für einen offenen, im Glas servierten Wein. Die Menge entspricht einem halben Schoppen, also 0,2 Liter. Viele führen es auf die Bretterbude, den Schuppen – mundartlich Schoppen oder Schopp – zurück, der früher von Fuhrwerken und Gerät leer geräumt wurde, um hier Wein auszuschenken und die Fässer für den Herbst leer zu bekommen. In den von den Franzosen besetzten und regierten Gebieten (Ende 18. bis Anfang 19. Jahrhundert) übernahm man viele Worte aus dem Französischen. Die Remise für den Schuppen oder „Schopp“ war eines davon.

Die Grundidee und auch ein Wunsch von Gastland Nahe, dass in einigen Jahren in jeder Weinbaugemeinde an der Nahe ein Remischenstein steht, so dass Gäste und Besucher aus nah und fern an der Eichöffnung im Stein prüfen können, ob ihr Glas der Größe eines Remischens entspricht. Mittlerweile wurde in Oberhausen der 15. Remischenstein aufgestellt, außerdem in Altenbamberg, Bad Münster am Stein Ebernburg, Duchroth, Genheim, Hochstätten, Langenlonsheim, Mandel, Niederhausen, Norheim, Roxheim, Sponheim , Wallhausen, Weiler und Winterbach.