Breitscheidt/Hamm

Sommerschnittkurs für Obstbäume in der Ortsgemeinde Breitscheidt

Foto: NABU Altenkirchen

Neue Gerätschaften konnten Dank der Unterstützung durch die Stiftung für Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz im Rahmen des Kurses eingesetzt werden.

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Treffpunkt dieser Veranstaltung war das Dorfgemeinschaftshaus in Breitscheidt. Nach einer einführende Begrüßung durch Bürgermeister Aloys Lück erläuterte Landespfleger Olaf Riesner-Seifert von der Unteren Naturschutzbehörde Kreis Altenkirchen die Gründe und das Konzept der Obstbaumzählung, das nicht nur die Abgabe von Obstbäumen an die beteiligten Gemeinden vorsieht, sondern auch die langfristige Pflege der Gehölze sicherstellen soll. Dafür werden in Kooperation mit dem NABU Altenkirchen Schnittkurse angeboten, wie auch an diesem Samstag in Breitscheidt.

Sommerschnitt an Obstgehölzen – diese im Westerwald noch nicht weit verbreitete Methode wurde durch den Kursleiter Harry Sigg vom NABU Altenkirchen ausführlich erklärt. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass selbst sehr dichte und verwachsene Kronen geschnitten werden können, ohne dass in der Folge die ungeliebten Wasserschosse (Reiser) entstehen. In einem zweistündigen Theorieblock wurden alle relevanten Themen zum Obstbaumschnitt abgehandelt. Ob Pflanzung, Düngung, Schnitttechniken, Erziehungs- oder Erhaltungsschnitt, Leitäste, Mitteltrieb, Johannistrieb, rotierendes Fruchtholz und aktuelle Trockenschäden – kaum ein Thema blieb unberührt und viele Fragen fanden befriedigende Antworten.

Foto: NABU Altenkirchen

Für das leibliche Wohl sorgte die Ortsgemeinde und nach einer kräftigenden Suppe konnten die praktischen Arbeiten in Angriff genommen werden. Im Obstgarten eines Gemeindemitgliedes fanden sich unterschiedliche Obstgehölze, die zur Bearbeitung zur Verfügung standen. Der Pflegezustand der Bäume war nicht hoffnungslos, stellte jedoch hohe Anforderungen an die Kursteilnehmer. In Kleingruppen zu drei bis vier Personen wurden die verschiedenen Bäume begutachtet, diskutiert und ein Schnittkonzept erarbeitet. Der Kursleiter wanderte stetig zwischen den Gruppen hin und her, diskutierte mit den Teilnehmern über Probleme und Lösungswege und ermunterte zum selbständigen Arbeiten.

Die Schnittmaßnahmen wurden im Wesentlichen unter der Aufsicht des Kursleiters von den Kursteilnehmern selbst durchgeführt. Sehr hilfreich waren dabei die verschiedenen Gerätschaften, die vom NABU Altenkirchen zur Verfügung gestellt wurden. Sechs hochwertige Sicherheitsleitern, moderne Obstbaumscheren und Japansägen kamen zum Einsatz. Diese Gerätschaften wurden speziell für diese Schnittkurse angeschafft und zusammen mit einem Transportanhänger durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz großzügig gefördert.

Der Abschluss des gelungenen aber heißen Tages fand im Privatgarten des Gemeindemitgliedes bei erfrischenden Getränken und regem Gedankenaustausch statt.