Betzdorf

Komplexität der Planungsprozesse deutlich gemacht

Foto: IGS Betzdorf-Kirchen

Oberstufenschüler der IGS Betzdorf-Kirchen erhalten interessante Einblicke in aktuelle Planungen innerhalb der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain.

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Die zwanzig Schüler des Leistungskurses Erdkunde der MSS 12 an der IGS Betzdorf-Kirchen erarbeiteten mit ihrem Fachlehrer Matthias Schneider das Thema Raumordnung. Dass dies alles andere als langweilig sein muss, erfuhren sie unter anderem in einem Gespräch mit Werner Eckel, dem zuständigen Mitarbeiter für Raumordnung und Bauleitplanung im Fachbereich Bauen der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain. Dabei veranschaulichte Herr Eckel zunächst die Vorgehensweise bei der notwendigen Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der 2017 entstandenen Verbandgemeinde, bei der nicht nur alle Ortsgemeinden nach ihren Bedürfnissen und verschiedene Behörden nach ihren Belangen befragt werden, sondern bei der auch alle Bürger die Möglichkeit haben, sich ausgiebig zu informieren und gegebenenfalls Einwände gegen diese Planungsvorhaben einzureichen. Dies konkretisierte Herr Eckel am Beispiel des Bebauungsplanes zum Gewerbegebiet in Betzdorf-Bruche. Dabei wies er die Schüler auf die große, jedem Bürger zukommende Bedeutung hin, sich für Planungsprozesse im eigenen Ort und darüber hinaus zu interessieren und sich zu engagieren.

Danach erarbeitete der über ein sehr fundiertes Wissen verfügende Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung mit den Schülern gemeinsam weitere überwiegend aktuelle Projekte wie etwa die 380 kV-Höchstspannungsleitung in Alsdorf, die Umgehungsstraßen in Steineroth, Betzdorf und Alsdorf, die Errichtung von über 200 Meter hohen Windkraftanlagen auf dem Höhenzug „Hümmerich“ zwischen Gebhardshain, Dauersberg und Mittelhof, die Erweiterung des REWE-Marktes in Elkenroth sowie die Anlage des Siegradweges bei Hamm, Wissen, Betzdorf und Kirchen.

Gerade die beiden zuletzt genannten Projekte stießen bei der Schülergruppe auf ein großes Interesse. Am Beispiel des Siegradweges wurden die Nutzungskonflikte vor allem mit Blick auf bestehende Besitzverhältnisse sowie den Naturschutz und dessen hohen Stellenwert und der sich daraus ergebenden Konsequenzen für den Verlauf des Radweges im sogenannten „Radfahrerland Rheinland-Pfalz“ deutlich.

Insgesamt wurden in diesem kurzweiligen und interessanten Gespräch die Komplexität der Planungsprozesse aufgrund der Berücksichtigung verschiedener Interessen sowie die Notwendigkeit der Beteiligung eines jeden sehr deutlich.