Altenkirchen

Eine Reise in die deutsche Geschichte

Hermann Nick, Melanie Liebscher, Anne Mürset und Axel Weigend (von links nach rechts) vor ihrer Unterkunft.
Hermann Nick, Melanie Liebscher, Anne Mürset und Axel Weigend (von links nach rechts) vor ihrer Unterkunft. Foto: Westerwälder Initiative- und Betriebe Netz

Westerwälder Betriebe Netz besucht Partner in Sachsen.

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Das alljährlich stattfindende WIBeN-Wochenende (WIBeN = Westerwälder Initiative- und Betriebe- Netz) führte 20 Mitglieder am langen Christi Himmelfahrt-Wochenende zum Kultur- und Lebensprojekt Schloss Batzdorf zwischen Dresden und Meißen. Bereits kurz nach der Wende (1992 und 1993) hatten die WIBeNs bei zwei Arbeitseinsätzen und mit Projektberatung die damalige Initiative zum Erhalt des Schlosses tatkräftig unterstützt. Jetzt wurden die „alten Beziehungen“ nach 25 Jahren neu belebt und die Westerwälder Besucher konnten staunen, was aus der damaligen Großbaustelle Schloss Batzdorf entstanden ist.

Hermann Nick, Melanie Liebscher, Anne Mürset und Axel Weigend (von links nach rechts) vor ihrer Unterkunft.
Hermann Nick, Melanie Liebscher, Anne Mürset und Axel Weigend (von links nach rechts) vor ihrer Unterkunft.
Foto: Westerwälder Initiative- und Betriebe Netz

Im restaurierten historischen Schloss aus dem 13. Jahrhundert leben mittlerweile 18 Erwachsene und sechs Kinder im Rahmen einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft in sechs Wohnbereichen. Ein reger Kulturverein veranstaltet unter anderem die überregional bekannten Barockfestspiele im natürlich ebenfalls historischen Kellergewölbe und im alten Rittersaal des Schlosses. Insgesamt ist das Projekt ein lebendiges Beispiel dafür, dass Historie und modernes Leben und Arbeiten zusammen existieren können.

Der Dom in Meißen mit Besuchern aus dem Westerwald.
Der Dom in Meißen mit Besuchern aus dem Westerwald.
Foto: Westerwälder Initiative- und Betriebe Netz

In Josef Schmidt, Restaurator und Mann der ersten Stunde in Batzdorf, der sich als großartiger Fremdenführer und Geschichtenerzähler entpuppte, hatten die WIBeNs einen humorvollen Guide, der sie unter anderem durch die Gassen der historischen Porzellan-Stadt Meißen führte. Es folgte ein Rundgang im nahe gelegenen barocken Dresden, mit Besuch der Mittagsandacht (samt Orgelmusik) in der wiederaufgebauten Frauenkirche und der Gedenkstätte in der ehemaligen Stasi-Zentrale. Das Wiedersehen mit den Bewohnern des Schlosses war allerdings das Highlight des Wochenendes. Durch den Austausch über DDR- und BRD-Vergangenheit und die gemeinsame Geschichte seit 1989 wurde das Treffen zum Ost-West-Dialog der besonderen Art.

Von den Batzdorfern gab es eine sehr wertschätzende Rückmeldung an die WIBeNs für die 25 Jahre zurückliegenden Arbeitseinsätze, die Unterstützungen im Hintergrund beim damaligen Projektaufbau und die Freude darüber, dass auch nach so langer Zeit die Beziehungen wiederbelebt werden konnten. Weitere Begegnungen sollen folgen.