Oberfischbach

Allianzgebetsabend in Oberfischbach

Im gut gefüllten Feuerwehrgerätehaus in Oberfischbach wurde die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr ins Gebet genommen.
Im gut gefüllten Feuerwehrgerätehaus in Oberfischbach wurde die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr ins Gebet genommen. Foto: Karlfried Petri

Danke Gott, für die Feuerwehr – Gebetsabend im Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Eine außergewöhnliche Idee wurde jetzt im Rahmen der Allianzgebetswoche, die in diesem Jahr vom 13. bis 20. Januar in vielen Ortschaften stattfand und unter dem Thema „Einheit leben lernen“ stand, in Oberfischbach umgesetzt. Der Gebetsabend am Mittwoch, 16. Januar, fand im örtlichen Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr statt. „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ war groß an der Innenwand zu lesen. Die Löschfahrzeuge wurden aus der Halle gefahren und Stühle sowie Bänke von Bierzeltgarnituren aufgestellt. Über 70 Personen füllten um 20 Uhr die kleine Halle. Zusätzliche Bänke mussten aufgestellt werden, es war kein Platz mehr frei. Der gemeinsame kräftige Gesang „Gut, dass wir einander haben“ bekam eine ganz neue Bedeutung, ebenso das Thema des Abends „Einander in Liebe ertragen“ mit Blick auf die Feuerwehr. Pfarrer Michael Junk: „Seit 2001 geht von diesem Haus Segen aus. Wir sind zutiefst dankbar, dass es euch und die anderen Löschzüge gibt.“ Christian Böhmer, seit letztem Jahr Einheitsführer der Löscheinheit Oberfischbach/Heisberg, informierte über die Arbeit der Feuerwehr. Die Löscheinheit hat derzeit 22 aktive Einsatzkräfte, 10 Alterskameraden, und 21 Kinder und Jugendliche werden an die Feuerwehrarbeit herangeführt. Anschließend nennt Oliver Irle aktuelle Gebetsanliegen aus dem Bereich der Feuerwehr. Dazu gehören die Kinderfeuerwehr, Mitarbeitende für die Übungsarbeit, Ausbildung, Nachwuchssorgen, die Freistellung durch die Arbeitgeber und nicht zuletzt, dass die Feuerwehrkräfte Einsätze körperlich und seelisch wohlbehalten überstehen. Zudem sollen die Feuerwehren in Oberfischbach und Niederndorf zusammengelegt werden.

Jeder Teilnehmer hatte am Eingang ein großes Streichholz erhalten. Die Streichhölzer wurden im Laufe der Veranstaltung eingesammelt und auf einem Tisch mit einer Unterlage aus Metall zu einem kleinen Blockhaus verarbeitet. Das, wen wundert‘s, fing Feuer. Der Feuerteufel hatte zugeschlagen und die Feuerwehr musste ausrücken.

Auch das Streichholzhaus geht in Flammen auf, beobachtet von Pfarrer Michael Junk und Einheitsführer Christian Böhmer (von links), der über die Arbeit der Feuerwehr informiert.
Auch das Streichholzhaus geht in Flammen auf, beobachtet von Pfarrer Michael Junk und Einheitsführer Christian Böhmer (von links), der über die Arbeit der Feuerwehr informiert.
Foto: Karlfried Petri

Wo Menschen zusammen arbeiten entsteht Reibung. Pfarrer Junk entzündet ein großes Streichholz. Das wiederrum kann Wärme geben oder zu viel Hitze und damit Probleme. Es fängt an zu brennen und entzündet andere. Weitere Streichhölzer kommen hinzu. Hitzköpfe sind besonders gefährdet. Letzteres besonders dann, wenn sie als Feuerteufel bei anderen zündeln und alles durcheinanderbringen und zerstören. Gefragt sind Menschen, die sich aufs löschen verstehen und so ein Feuer unter Kontrolle bringen. Der Pfarrer lenkte den Blick auf das Geheimnis der einen Kirche, in der unterschiedliche Menschen zusammengehören. In der man berufen sei, einander in Liebe zu ertragen. Verdeckte Lügen beispielsweise wirkten wie ein Feuerteufel. Junk rät, Konflikte zu klären, aufeinander zuzugehen, das Gespräch zu suchen und nicht zuletzt einander zu vergeben.

Pfarrer Michael Junk demonstrierte mit Streichhölzern, was Reibungshitze anrichten kann.
Pfarrer Michael Junk demonstrierte mit Streichhölzern, was Reibungshitze anrichten kann.
Foto: Karlfried Petri

Es wurde an dem Abend miteinander fröhlich gesungen, gelacht, aufmerksam zugehört, vielfältig gebetet, besonders für die örtliche Feuerwehr und deren selbstlosen Dienst für den Nächsten.