Niederfell

Wie geht man respektvoll und fair miteinander um?

Eine gelungene Präventionsaktion an der Grundschule Niederfell zu Übergriffen jeder Art.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Wie verhält man sich bei Konflikten, auch außerhalb der Schulzeit? Was sind eigentlich Zivilcourage und Mobbing? Das waren, wie letztes Schuljahr bereits, Themen in der Grundschule Niederfell. Dieses Mal nahmen alle Kinder der Klassen 1 bis 4 an dem Zivilcouragetraining teil. Dankenswerterweise wurde das Projekt vom Landessportbund Rheinland-Pfalz und dem Ministerium finanziell unterstützt.

Die Zivilcourage-Trainerin Gabriele Jaenisch bot unter dem Motto „Kinder stark machen“ ein breitgefächertes, kunterbuntes Vormittagsprogramm an, das den Kindern vor allem Unterstützung bei Konflikten innerhalb und außerhalb der Schulgemeinschaft geben soll. In bewegungsaktiven Übungen lernten die Kinder wichtige Methoden, wie sie in schwierigen Situationen reagieren können. Sie übten einen respektvollen und fairen Umgang miteinander, erkannten und akzeptierten die Grenzen der anderen.

Dazu gehörte auch das Wünschen eines „Guten Morgens“. Die Kinder erfuhren im Rollenspiel, wie es ist, ausgeschlossen zu werden. Es wurden immer wieder Teamspiele durchgeführt, wie zum Beispiel das „Fuchs und Gans Spiel“, indem es darum ging die Spielkameraden wieder zu befreien, wenn sie gefangen wurden.

Wichtig war es, dass die Schüler in den Reflexionsphasen mit Frau Jaenisch besprachen, wie die erlernten Möglichkeiten im Alltag angewendet werden können. Hierbei wurde auch gesagt, dass es wichtig ist, die Eltern mit „ins Boot“ zu nehmen. Gibt es Konfliktsituationen am Nachmittag, sollen die Kinder mit ihren Eltern über diese Situationen sprechen und sich bei ihnen Hilfe holen.

Bei dem Spiel „Bermuda-Dreieck“ hatten die Schüler die Aufgabe auf einem Dreieck zu balancieren und sich dabei der Größe nach aufzustellen. Herunterfallen sollte niemand. Dieses Spiel erforderte große Teamfähigkeit. Die Kinder aus dem 3. und 4. Schuljahr kümmerten sich toll um die Kleinen.

Nachdem das 1. und 2. Schuljahr Schulschluss hatten, ging es mit den älteren Schülern weiter. Wie sagt man „NEIN“ und wie zeigt man dem Gegenüber, dass es reicht? Mit dem Wort „STOPP“! Der sichere Stand und die Stimme spielten hierbei eine sehr wichtige Rolle. Ein großes und für die Schüler sehr wichtiges Thema an diesem Vormittag waren die Fragen: Was ist eigentlich „Gewalt“? Welche Formen von Gewalt gibt es und was zählt schon dazu? Die Kinder hatten anhand einer Gewaltskala die Aufgabe, verschiedene Gewalttaten nach ihrer Schwere einzuordnen und in eine Rangfolge zu bringen. Es wurde viel darüber gesprochen, unterschiedliche Meinungen geäußert und ein Gespür aufgebaut, wo Gewalt anfängt und wo sie aufhört.

Am Ende des Vormittags waren sich die Kinder einig: Wir kennen die richtige Vorgehensweise und Möglichkeiten sich zu helfen. Nun müssen sie die Ideen vertiefen und umsetzen.