Koblenz

Vortrag machte den Zuhörern Mut

Die Veranstaltung des Katholischen Forums befasste sich mit dem Friedensaktivist Thomas Merton.

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Es war ein Vortrag unter Gleichgesinnten, den Prof. Dr. Hildegund Keul im Rahmen des Katholischen Forum Koblenz im Bischöflichen Cusanus Gymnasiums hielt. Vermutlich haben ihre Erzählungen deswegen so gut getan und Mut gemacht.

Im Zentrum stand der Mönch und Aktivist Thomas Merton – genau 50 Jahre nach seinem Tod. Sein Leben war ein Balanceakt zwischen klösterlicher Stille und gewaltfreiem Protest in Zeiten des Vietnamkriegs. Wie brandaktuell auch heute noch diese Gratwanderung zu einer Faszination werden kann, machte Keul deutlich und ließ dabei immer wieder Merton selbst zu Wort kommen.

So entfaltete sich dem Publikum eine schillernde Person und mit ihr ein Konzept von Gewaltlosigkeit, das keineswegs abgehoben oder theoretisch blieb sondern durch und durch menschlich. Gerade als Eremit floh Merton nach eigenem Verständnis nicht vor der Welt sondern sah den Rückzug als Notwendigkeit, sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder mitten in die Welt zu katapultieren. Zur Durchsetzung politischer Ziele verfolgte er die Gewaltfreiheit als effektivstes Mittel. Denn während er den USA die „Herodes-Strategie“ attestierte – andere verwunden, um selbst nicht verwundet zu werden – sah er in der Gewaltlosigkeit die Antwort auf die Verwundbarkeit der anderen. Die einzige Chance zur Beendigung der Gewaltspirale – hochaktuell und zeitlos.

Das Katholische Forum Koblenz verabschiedete sich mit dieser gut besuchten Veranstaltung in die Winterpause. Das Vorbereitungsteam hat mit Veranstaltungshinweisen unter anderem zur Rolle der Frau in der katholischen Kirche sowie einem Abend mit Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth bereits spannende Veranstaltungen für das kommende Jahr angekündigt.

Weitere Informationen gibt es bei der Katholischen Erwachsenenbildung Koblenz unter Telefon 0261/963 55 90 oder per E-Mail an keb.koblenz@bistum-trier.de.