Vallendar

Umweltpreis des Bistums Trier für Engagement für den Klimaschutz erhalten

Besuch von Mitarbeiterinnen der Wildvogelpflegestation in der Schulwald-AG.
Besuch von Mitarbeiterinnen der Wildvogelpflegestation in der Schulwald-AG. Foto: Schönstätter Marienschule

Die Schulwald-AG der Schönstätter Marienschule blickt auf ein ereignisreiches Jah zurück.

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Während draußen noch winterliche Temperaturen herrschten, schmiedeten die Schülerinnen der Schulwald-AG vor einigen Tagen in der Schönstätter Marienschule bereits Pläne für die kommenden Monate und blickten mit Freude und ein kleinwenig Stolz auf das vergangene Jahr zurück.

2017 war für die AG ein besonders schönes und erfolgreiches Jahr. Es begann mit der Überreichung einer Spende von 580 Euro für die Partnerschule in Burundi. Diesen Erlös hatten die AG-Schülerinnen mit einem eigenen Stand auf dem Vallendarer Weihnachtsmarkt erwirtschaftet, an dem sie zahlreiche selbst gefertigte Produkte aus Naturmaterial wie Kräuterseifen, Naturpostkarten aus Gräsern und Blüten und Fotokalender mit Motiven aus dem Feisternachttal verkauft hatten.

Schülerinnen der Schulwald-AG mit AG-Leiterin Sigrid Heuer und dem stellv. Schulleiter Klaus Ullenbruch nach der Überreichung der Umweltpreis-Urkunde in Trier.
Schülerinnen der Schulwald-AG mit AG-Leiterin Sigrid Heuer und dem stellv. Schulleiter Klaus Ullenbruch nach der Überreichung der Umweltpreis-Urkunde in Trier.
Foto: Schönstätter Marienschule

Im Februar hatte die AG Mitarbeiterinnen einer Wildvogelpflegestation in die Schule eingeladen, die von ihrer Arbeit in der Auffangstation für verletzte Vögel und von der angegliederten Igelstation berichteten.

Bereits im März trafen sich die Schülerinnen mit Revierförster Achim Kern zu einer Pflanzaktion auf der Schulwaldfläche im Feisternachttal. Nachdem die Mädchen zuvor bereits 60 Baumsetzlinge (Wildäpfel, Vogelkirschen, Feldahorn, Hainbuchen, Rotbuchen) in den Hang unterhalb vom Rheinhöhenweg gepflanzt hatten, wurde das Artenspektrum im vergangenen Jahr um 40 einheimische Sträucher (Kornelkirsche, Roter Hartriegel und Schneeball) erweitert, um zahlreichen Vogelarten Nahrung zu bieten. Daneben wurden ein paar exotische Baumarten wie fünf Amberbäume und Küstenmammutbäume gepflanzt. Mit der Pflanzung dieser exotischen Bäume soll beobachtet werden, wie sich diese Wärme liebenden Baumarten im Zuge der Klimaerwärmung auf der Schulwaldfläche entwickeln.

Im April machten die Mädchen wie in jedem Jahr beim Dreckwegtag der Verbandsgemeinde Vallendar mit und im Juni folgte ein Walderlebnistag. Die Schülerinnen untersuchten die Bachtiere im Feisternachtbach, stellten aus Ahornzweigen Zeichenkohle her, malten damit anschließend tolle Skizzen und grillten leckere Wildschweinwürstchen.

Höhepunkt des Jahres war die Verleihung des Umweltpreises 2017 des Bistums Trier, den die Schulwald-AG im September für ihr nachhaltiges Engagement für den Klimaschutz in Trier entgegen nehmen durfte. Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es auf der Homepage der Marienschule (www.schoenstaetter-marienschule.de). Ein weiterer Höhepunkt war die Überreichung einer Spende der Evangelischen Kirchengemeinde Vallendar in Höhe von 500 Euro an die Schulwald-AG bei einem Treffen im November in der Schule. Der Betrag war durch Spenden bei der Feier zum Gedenken des 500. Reformationstages in Vallendar zusammengekommen – ein schönes Zeichen der Wertschätzung der Arbeit der AG und ein wunderbares Zeichen der ökumenischen Verbundenheit.

Zu dem Schulwald-AG-Treffen vor einigen Tagen hatte AG-Leiterin Sigrid Heuer den Hobbyimker Ernst Baulig aus Vallendar eingeladen, um Interessantes über Bienenhaltung zu erfahren und Herrn Baulig kennen zu lernen. Herr Baulig hatte die Einladung sehr gern angenommen und war mit allerlei Utensilien, die zur Honigbienenhaltung erforderlich sind in die Marienschule gekommen. In einem sehr anschaulichen Vortrag erläuterte er die Lebensweise der Honigbienen und die Tätigkeiten, die bei der Bienenhaltung im Laufe eines Jahres anfallen. Er bot den Schülerinnen an, mit Beginn des Frühjahrs gern auch im Feisternachttal an seinen Bienenstöcken beim Imkern selber mit Hand anlegen zu dürfen. Wir sind also gespannt, wie es mit den Aktivitäten in der AG weitergeht. Das Interesse am Imkern ist bei den Schülerinnen groß. Daneben möchte die AG weitere Waldflächen ökologisch aufwerten und mit der Bepflanzung durch heimische Baum- und Gehölzarten auch weiterhin einen aktiven Beitrag zum Natur- und Klimaschutz leisten.