Koblenz

Rege Diskussion mit Politikern am Hilda-Gymnasium

Das Podium besetzen (von links) Joachim Paul (AfD), Benjamin Seither (Hilda Gymnasium) und Dr. Anna Köbberling (SPD).
Das Podium besetzen (von links) Joachim Paul (AfD), Benjamin Seither (Hilda Gymnasium) und Dr. Anna Köbberling (SPD). Foto: Hilda Gymnasium

Die Landtagsabgeordneten Joachim Paul (AfD) und Dr. Anna Köbberling (SPD) stellten sich den Fragen der Schüler. Kritisch und emotional erwies sich die Diskussion um die Einführung von Islamunterricht an rheinland-pfälzischen Schulen.

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Im Rahmen des jährlichen Schulbesuchstages des Landtages Rheinland-Pfalz fand am Hilda-Gymnasium eine Podiumsdiskussion zwischen den Landtagsabgeordneten Joachim Paul (AfD) und Dr. Anna Köbberling (SPD) statt. Die beiden Landtagsabgeordneten Joachim Paul (AfD) und Dr. Anna Köbberling (SPD) stellten sich im Rahmen dieser Diskussion den Fragen der Schüler der Sozialkunde-Leistungskurse der Jahrgänge 12 und 13 des Hilda-Gymnasiums.

Zu verschiedenen Themengebieten wie den schwachen Umfragewerten der SPD, dem von der AfD ins Leben gerufene Online-Portal zur Meldung von Lehrern, der Reformierung des Rentengesetzes, der Einführung von Islamunterricht an rheinland-pfälzischen Schulen oder der Steuerpolitik der Bundesregierung hatten die Schüler Fragen an die beiden Landtagsabgeordneten.

Um einen stärkeren und kritischen Austausch zu den befragten Themen zu ermöglichen, bekamen die beiden Gäste nach kurzer Zeit die Möglichkeit, Stellung zu den getätigten Aussagen des Gegenübers zu nehmen. Eine Möglichkeit, von der beide Politiker regen Gebrauch machten, doch auch die Schüler beschränkten sich nicht auf die vorbereiteten Fragen. Im Laufe der Diskussion stellten sie wiederholt kritische Rückfragen zu den vorherigen Antworten der Vertreter von AfD und SPD.

Besonders kritisch und emotional erwies sich die Diskussion um die Einführung von Islamunterricht an rheinland-pfälzischen Schulen. Während der AfD-Vertreter für seine Partei in Anspruch nahm, einen unterschriftsreifen Staatsvertrag zwischen der Landesregierung und dem islamischen Verband DITIB verhindert zu haben, warf die SPD-Politikerin ihm hingegen vor, an dieser Stelle gezielt mit falschen Informationen zu argumentieren. Die Schüler werden sich wohl ihre eigene Meinung gebildet haben.

Auch im Themenkomplex Klimapolitik – als eine Schülerin den gewollten Ausstieg aus allen Klimaschutzvereinbarungen aus dem Wahlprogramm der AfD zitierte – gab es eine sehr rege Diskussion. Die Meinung, dass der Klimawandel nicht vom Menschen verursacht sei, vertrat Joachim Paul an dieser Stelle mit einigen Argumenten. Viele Schüler entgegneten ihm, dass Deutschland sich als führende Industrienation nicht aus der Verantwortung der damit einhergehenden Folgen für das Klima ziehen könne. Ebenso wie Dr. Anna Köbberling war das Gros der anwesenden Schülerschaft der Meinung, dass Deutschland in puncto Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnehmen muss.

Die Gestaltung und Vorbereitung einer solchen Podiumsdiskussion durch interessante und kritische Fragen und nicht zuletzt die Tatsache eine politische Debatte zwischen zwei Vertretern solch unterschiedlicher politischer Richtungen live miterleben zu können, war für alle anwesenden Schüler sicherlich ein enormer Erfahrungsgewinn.