Pfaffendorf

Lang andauernder Applaus für die Solisten

Das Bild zeigt (von links) Klaus Büschler, Robert Mang, Florentine Schumacher und Thomas Schwarz.
Das Bild zeigt (von links) Klaus Büschler, Robert Mang, Florentine Schumacher und Thomas Schwarz. Foto: evangelische Kirchengemeinde Koblenz-Pfaffendorf

Das Neujahrskonzert in der evangelischen Kirche Koblenz-Pfaffendorf begeisterte. Das Frühlingskonzert findet am 5. Mai statt.

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Mit Begeisterung aufgenommen wurde das 20. Neujahrskonzert in der evangelischen Kirche Koblenz-Pfaffendorf. Sopranistin Florentine Schumacher, Klaus Büschler (Oboe), Robert Mang (Violine) und Thomas Schwarz (Klavier und Orgel) stimmten die Besucher der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche auf das neue Jahr ein.

Florentine Schumacher, die kurzfristig für die erkrankte Ursula Targler-Sell eingesprungen und deren Programm weitestgehend übernommen hatte, bestach mit ihrer leuchtend warmen Stimme und strahlender Höhe. In der Arie „Jesus soll mein erstes Wort“ von Johann Sebastian Bach gefielen vor allem das warme Timbre und die gekonnte Phrasierung, dank derer sie sich mit den virtuosen Läufen der Violine abwechselte. In „Höre, Israel“ von Felix Mendelssohn konnte sie die ganze Bandbreite ihrer Klangfarben und in der Dynamik zeigen, vom feinen Pianissimo bis zum mächtigen, nie forciert wirkenden Forte. Die heitere Vertonung von „Epiphanias“ von Hugo Wolf trug sie sehr textverständlich vor und kostete die langen Phrasen in Max Regers „Mariä Wiegenlied“ aus, bevor sie mit der Arie „Liebe, du Himmel auf Erden“ von Franz Lehár das Publikum zu Ovationen riss.

Klaus Büschler zeigte die Bandbreite seines Könnens zunächst im langsamen Satz der Oboensonate von Camille Saint-Saens, deren Melodiebögen er verträumt darbot, und brillierte sodann im schnellen, sowohl rhythmisch als auch technisch überaus anspruchsvollen Finalsatz. Ebenso bravourös gelang ihm die Interpretation des dritten Satzes des Oboenkonzerts von Franz Krommer, teils keck verspielt, teils melancholisch ins Moll wechselnd, teils packend und pulsierend, immer technisch perfekt und mitreißend umgesetzt, von Thomas Schwarz ebenso begleitet.

Wolfgang Amadeus Mozarts Adagio E-dur ließ Robert Mang mit wunderbar warmem Ton melancholisch und ausdrucksstark erklingen ebenso wie das Cantabile von Niccolo Paganini mit seinen kunstvollen Läufen und Verzierungen, die er scheinbar mühelos meisterte. Einen gelungenen Kontrast hierzu bildete der pulsierende Walzer Nr. 2 aus der Jazz-Suite von Dmitri Schostakowitsch, dessen klanglichen Kontraste er hörbar werden ließ.

Thomas Schwarz eröffnete das Programm an der Orgel mit „in dulci jubilo“ von Johann Michael Bach und dem vom schnellen Pedalbass untermauerten Präludium G-dur von Johann Sebastian Bach. Im weiteren Verlauf war er nicht nur allen Solisten ein stets verlässlicher und umsichtiger Begleiter, sondern gefiel auch in Gustav Langes Weihnachtsfantasie auf dem Klavier, in der verschiedene Weihnachtslieder vertont sind und die im festlichen, mit Läufen umspielten „O du fröhliche“ endete.

Für den lang andauernden Applaus dankten die Solisten mit dem „Halleluja“ von Wolfgang Amadeus Mozart.

Das nächste Konzert im Rahmen der Konzertreihe ist das Frühlingskonzert am 5. Mai mit den Solisten Ursula Targler-Sell (Sopran), Haesu Kim (Tenor), Klaus Büschler (Oboe), Stephanie Lichtmeß (Violine) und Thomas Schwarz (Klavier).