Moselweiß

Engagiert für die Natur im Einsatz

Foto: Grundschule Moselweiß

Hobbygärtner und Kinder der Grundschule Moselweiß befreiten die Umgebung vom Unrat und machten die Schulbeete für die neue Saison bereit.

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Seit 15 Jahren helfen die Kinder der Grundschule Moselweiß den einfach so in der Natur weggeworfenen Müll im „Unteren Moselweißer Hang“ einzusammeln und zu entsorgen. Treffpunkt war wie immer das Vereinsgelände der Hobbygärtner am Unterbreitweg. Der Koblenzer Entsorgungsbetrieb hatte zum Abtransport des Mülls drei Container zur Verfügung gestellt.

Gegen 10 Uhr begannen 120 Grundschulkinder (darunter auch Ehemalige), ihre Klassenlehrerinnen und Eltern mit dem Einsammeln. Aufgeteilt in mehrere Gruppen und ausgestattet mit Arbeitshandschuhen und Mülltüten es los. Jeder Gruppe wurde ein erfahrener Hobbygärtner zugeordnet. Begangen wurden der Burgweg, die Hohl, das Gebiet zwischen Hohl und Burgweg, der Oberbreitweg, der Bacheresweg, der Unterbreitweg bis zur Moselbrücke, der Maigesetzweg bis zu den Sportplätzen, von dort zur Beatusstraße. Die vereinbarten Ablageplätze des Mülls mussten mit einem Traktor mit Anhänger angefahren werden, um alles einzusammeln.

Am Ende waren drei Container bis über den Rand gefüllt. Dieser großartige Erfolg ist den Kindern zu verdanken, die bis zum Schluss mit Eifer bei der Sache waren. „Wir haben ganz viele Pullover und T-Shirts gefunden, die die Leute einfach weggeworfen haben“, meine eine Erstklässlerin. „Warum bringen die die nicht einfach in die Kleidersammlung? Das verstehe ich nicht.“ Zum Schluss kamen die Viertklässler zurück. Sie hatte Großes gefunden. „Wir haben eine Kühlerhaube gefunden. Das war ganz schön anstrengend, die auszubuddeln“, meinte Niklas. Jona ergänzte: „Außerdem haben wir noch ein Waschbecken gefunden. Das war ganz schön schwer.“

Nachdem die Kinder den Dreck beseitigt hatten, gingen sie in den benachbarten Schulgarten. Dort waren etliche Eltern zusammen mit der neuen Schulleiterin Angela Noll damit beschäftigt, die Beete für die neue Saison pflanzbereit zu machen. Ein Beet hat sich die neue Schulleiterin bereits für den Möhrenanbau reserviert. Die wurden im BUNDten Schulgarten bisher noch nie angebaut.

Das Gartenbauamt hatte dankenswerterweise zwei Wagenladungen mit Holzhäckseln vor dem Schulgarten abgeladen, und die Kinder wissen bereits: Das ist ihre Aufgabe. Mit Feuereifer nahmen sie sich die großen Schubkarren und die großen Schippen und Spaten und schippten, beluden und fuhren diese riesige Menge an Häckseln durch den Garten. Auf dem Rückweg wurde so mancher Erstklässler in der Schubkarre zum Haufen zurück transportiert. „Unglaublich, was Grundschulkinder alles leisten können. Sie fahren die großen Schubkarren wie die Profis und auch das Abladen der Häcksel bereitet ihnen keine Probleme“, freute sich Stephanie Hoß-Hitzel, die Elternbeiratsvorsitzende, die mit ihrer ganzen Familie im Einsatz war.

Der neue BUNDte Garten, den der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland oberhalb des Schulgartens vor kurzem angemietet hatte, profitierte auch von der Aktion. Neben Holzhäckseln buddelten die Kinder im neuen Garten auch mit und Eltern transportieren Müll aus diesem Garten in die Container.

Als Dank für all die Arbeit gab es von den Hobbygärtnern für jedes Kind eine Urkunde, Bratwurst mit Brötchen, Stockbrot und Äpfel, die über der Grillfeuerglut gebraten wurden. „Ich freue mich schon auf nächstes Jahr. Das hat richtig Spaß gemacht“, meinte eine Erstklässerin am Ende eines Tages, bei dem der Wettergott nicht so richtig mitgespielt hatte. Doch in Abwandlung eines afrikanischen Sprichworts und angesichts des massiven Insektensterbens gilt: „Die beste Zeit, einen Garten für Bienen, Vögel, Insekten und Menschen vorzubereiten, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt.“