Koblenz

Die Innung hilft, wenn der Schuh drückt

Foto: Juraschek

Jahreshauptversammlung der Innung für Orthopädie-Schuhtechnik Mittelrhein-Pfalz im Servicehaus Handwerk.

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Dieser „Schuh“ musste erst passend gemacht werden: Die neue Datenschutzgrundverordnung war ein Schwerpunktthema auf der Jahreshauptversammlung der Innung für Orthopädie-Schuhtechnik Mittelrhein-Pfalz im Servicehaus Handwerk. Denn Gesundheitsdaten gelten als besonders schutzwürdig. Da kam der Vortrag von Rechtsanwalt Thomas Haschert gerade recht. Er gab den Handwerksunternehmern einen Leitfaden an die Hand, der sie sicher durch den neuen Vorschriftendschungel führt – damit sich die Unternehmer wieder auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können.

Schuhe individuell anfertigen und an die Bedürfnisse des Patienten anpassen, darin besteht die Kunst des Orthopädieschuhmachers. Auch für sich selbst würden sich die Handwerksunternehmer sorgsam Angepasstes wünschen – nämlich Rahmenbedingungen für ihr Tun in Form leicht umsetzbarer gesetzlicher Vorschriften. Leider aber sieht die Realität anders aus. „Wir werden mit Vorschriften und Dokumentationspflichten regelrecht zugemüllt“, stöhnt Obermeister Karl-Heinz Weber. Die neuen Verordnungen rund um den Datenschutz zum Beispiel lesen sich reichlich kompliziert und treiben manch Betroffenem den Angstschweiß auf die Stirn. Gut, dass Innung und Kreishandwerkerschaft Mittelrhein stets Experten an der Hand haben, die weiterhelfen.

Rat wusste Thomas Haschert als geladener Referent und Fachanwalt für Arbeitsrecht und internationales Wirtschaftsrecht. Er gab hilfreiche Tricks und Tipps für den Berufsalltag, damit die Orthopädieschuhmacher und –techniker rechtlich gesehen auch weiterhin in sicherem Fahrwasser unterwegs sein können.

Viel Wissenswertes zum Thema „Kompressionsstrümpfe – Fachwissen für die tägliche Arbeit“ lieferte Referent Stefan Schmitt, Fachberater Phlebologie bei Ofa Bamberg. Ob Rundstrick bei Venenerkrankungen oder Flachstrick bei Ödemen: Schmitt brachte die Innungsmitglieder auf den neuesten Stand der Technik.

Über die Abstimmungsgespräche unter anderem mit dem Landesverband der Betriebskrankenkassen rund um die Preisliste für Schuhe der Produktgruppe 31 berichtete Obermeister Karl-Heinz Weber. Weiteres Thema bei den Gesprächen war die Dokumentationspflicht. „Hier war es für uns wichtig, dass eine maximale Freiheit für unsere Mitgliedsbetriebe erreicht wird, wie die notwendige Dokumentation vor Ort durchgeführt wird.“

Aktuelles aus dem Zentralverband wusste Hauptgeschäftsführer Oliver Dieckmann zu berichten. Bei der Mitgliederversammlung in Berlin erklärte Dieckmann, dass er zum Jahresende sein Amt abgeben wird. Damit steht die Bundesgeschäftsstelle ZVOS vor einem Geschäftsführerwechsel. Man darf also gespannt sein, was die Experten rund um den gesunden Schuh in Zukunft noch „in Bewegung setzen“.