Weißenthurm

Bundestagsabgeordnete besichtigt Baustelle für Lärmschutzwand in Weißenthurm

Mitglieder des Vorstandes der Weißenthurmer Bürgerinitiative danken MdB Tabea Rößner für ihren Besuch und die nachhaltige Unterstützung. Das Bild zeigt (von links) Dr. Christoph Thilmann, Tabea Rößner, Rolf Papen und Johannes Juchem.
Mitglieder des Vorstandes der Weißenthurmer Bürgerinitiative danken MdB Tabea Rößner für ihren Besuch und die nachhaltige Unterstützung. Das Bild zeigt (von links) Dr. Christoph Thilmann, Tabea Rößner, Rolf Papen und Johannes Juchem. Foto: Hermann Winter

Die Abgeordnete im Deutschen Bundestag, Tabea Rößner, besichtigte vor ihrer Ansprache bei der 65. Dienstag-Demonstration in Neuwied die Baustelle zur Errichtung einer Lärmschutz-Gabionenwand in der Stadt Weißenthurm.

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Eingeladen hatte die Bürgerinitiative „Wir gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm“. Neben den Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel und Detlev Pilger gehört Tabea Rößner zu den Begründern der „Parlamentsgruppe Bahnlärm“ im Deutschen Bundestag. Die drei Abgeordneten sind gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Josef Oster und den Landtagsabgeordneten Josef Dötsch, Guido Ernst und Marc Ruland Mitglied der Weißenthurmer Bürgerinitiative.

Das Bild zeigt MdB Tabea Rößner und Vorstandsmitglieder der Weißenthurmer Bürgerinitiative im Gespräch mit Wolfgang Wenzel, dem örtlichen Bauleiter des Bauunternehmens HEBERGER Hoch-, Tief- und Ingenieurbau GmbH.
Das Bild zeigt MdB Tabea Rößner und Vorstandsmitglieder der Weißenthurmer Bürgerinitiative im Gespräch mit Wolfgang Wenzel, dem örtlichen Bauleiter des Bauunternehmens HEBERGER Hoch-, Tief- und Ingenieurbau GmbH.
Foto: Hermann Winter

Aufgrund ihres großen Engagements für weniger Flug- und Bahnlärm wird Tabea Rößner auch nördlich von Koblenz in der Region „Unteres Mittelrheintal“ von vielen Menschen als engagierte Volksvertreterin geschätzt, weil sie sich über die aktuelle Bahnlärmproblematik vor Ort informiert, das Gespräch mit den Betroffenen immer wieder sucht, die Sorgen und Nöte der Bahnanwohner ernst nimmt und deren Interessen in Berlin nachhaltig vertritt.

Dieses wertvolle und beispielhafte Engagement, gepaart mit dem segensreichen Wirken der „Parlamentsgruppe Bahnlärm“, ist von großer Bedeutung, weil der zunehmende Güterzugverkehr die Menschen im Mittelrheintal von Bingen bis Bonn wie in keiner anderen Region in Deutschland belastet. Zugdurchfahrten im Minutentakt, besonders in der Nacht, sind längst keine Seltenheit mehr und sollen – wenn es nach dem Willen des Bundesverkehrsministeriums geht – bald zur Normalität werden.

Folgt man der aktuellen Prognose des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), wird der Güterverkehr nicht nur auf der Schiene, sondern auch auf der Straße weiter erheblich zunehmen. Um einen drohenden Verkehrskollaps in Deutschland zu vermeiden, müsse über die örtlichen Lärmschutzmaßnahmen hinaus mehr als bisher in neue Technologien investiert und deutschlandweit endlich der Bau neuer und umweltfreundlicher Schienengüterzugtrassen angegangen werden, fordert der Vorsitzende der Weißenthurmer Bürgerinitiative Rolf Papen.

Bei der Besichtigung der Baustelle in der Weißenthurmer Bahnhofstraße zeigte sich Tabea Rößner beeindruckt von dem zügigen Fortgang der umfangreichen Baumaßnahmen. Mit großer Zustimmung realisierte sie das beispielhaft gute Zusammenwirken von Stadt und Verbandsgemeinde Weißenthurm, Vertretern der Bahn, Mitarbeitern der tätigen Bauunternehmen und der Bewohner vor Ort, die mit Verständnis und Langmut die erheblichen Mehrbelastungen aufgrund der Baumaßnahmen ertragen.

Tabea Rößner erklärte dazu: „Vordringliches Ziel muss es sein, den Bahnlärm möglichst rasch und wirksam zu reduzieren. Denn der Lärm beeinträchtigt nicht nur in hohem Maße die Lebensqualität, sondern schädigt die Gesundheit vieler Menschen. Das kann auch für unsere Volkswirtschaft nicht von Interesse sein. Für eine effektive Lärmminderung müssen neben dem Bau von Lärmschutzwänden weitere Maßnahmen schnell auf den Weg gebracht werden: die vollständige Umrüstung der lauten Güterwaggons auf leise Bremssohlen, Sanktionen wie Fahrverbote und hohe Trassenpreise für zu laute Züge, zügige Lärmsanierung der Strecken im Mittelrheintal, bessere Auslastung und optimierte Logistik des rollenden Verkehrs sowie die Entlastung durch eine Alternativstrecke. Nur so werden die Menschen die Bahn als unverzichtbaren und klimafreundlichen Verkehrsträger akzeptieren. Ich bin gespannt, wie stark die Lärmschutz-Gabionenwand den Lärm für die Anwohner in Weißenthurm vermindern wird. Der Bau ist aufwändig, aber ein wichtiger Schritt für ein verträgliches Leben entlang der Bahnstrecke.“

Rolf Papen fasste die Besichtigung der Baustelle wie folgt zusammen: „Mit ihrem Besuch hier vor Ort und ihrem Interesse am Fortgang der Bauarbeiten an der Lärmschutzwand hier in der Bahnhofstraße in Weißenthurm, zeigt Tabea Rößner erneut, wie wichtig ihr der Schutz der Menschen auch vor dem unerträglichen und krankmachenden Bahnlärm ist. Ihr Kennen der inzwischen unhaltbaren Lärmsituation im Mittelrheintal und ihr Kümmern um die Sorgen und Nöte der Betroffenen im Bundestag, ist von großem Wert und lässt darauf hoffen, dass uns das Schlimmste doch noch erspart bleibt: Tag und Nacht alle zwei bis drei Minuten Güterzug-Durchfahrten als Normalität – die dann kein Mensch mehr ertragen kann.“