Kommentar von Josef Nürnberg
Verkündigung braucht authentisches Handeln

Für das Team der Kita St. Gordianus hat mit dem 1. November eine neue Zeitrechnung begonnen. Fairerweise muss man Pfarrer Markus Lerchl und seinem Verwaltungsleiter Knut Wissenbach attestieren, dass das Kind längst in den Brunnen gefallen war, als sie im Sommer in die Verantwortung kamen. Es ist nachvollziehbar, dass bei schwindenden Einnahmen sich die Kirche von Aufgaben trennen muss. Ob es Kindertagesstätten sein müssen, darüber kann man diskutieren. Kaum nachvollziehbar ist es allerdings, warum das Bistum Mainz und insbesondere der Unikathe-Verband in Planig solch einen Scherbenhaufen hinterlassen musste, der jedem Katholiken wehtun muss, und Kritikern der Kirche in die Karten spielen dürfte. Hierfür tragen der Unikathe-Verband, das bischöfliche Ordinariat in Mainz und letztlich an der Spitze auch Diözesanbischof Peter Kohlgraf die Verantwortung. Wie man mit dem Kita-Team umgegangen ist, die Elternschaft ignoriert hat – da darf man sich nicht wundern, wenn immer mehr Menschen dieser Kirche den Rücken kehren. Am Ende schafft sich der aufgeblähte Personalapparat im Ordinariat selber ab - gibt es doch nichts mehr zu schließen oder zu verwalten. Vielleicht lohnt ein Blick in die Freiburger Rede von Benedikt XVI. aus dem Jahr 2011. Auch wenn die Rede heute in Teilen kritisch gesehen wird, weist der verstorbene Papst daraufhin, dass die Verkündigung des Evangeliums die wichtigste Aufgabe der Kirche ist. Gelingende Verkündigung bedingt immer authentisches Handeln. Daran sollte auch der Unikathe-Verband künftig denken.        Kommentar von Josef Nürnberg

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