München

Zahnersatz und Co.

Welche Zusatzversicherung lohnt sich wirklich?

Von dpa/tmn
Das Lächeln einer Frau ist in einem Handspiegel zu sehen
Gesetzliche Krankenkassen zahlen bei Kronen, Brücken oder Implantaten nur die sogenannte Regelversorgung. Reicht das nicht, kann man eine Zahnzusatzversicherung abschließen. (zu dpa: «Welche Zusatzversicherung lohnt sich wirklich?») Foto: Benjamin Nolte/DPA

Zahnersatz, Sehhilfe, Reisen: Es gibt zahlreiche Angebote, die einen besseren Gesundheitsschutz versprechen. Aber was braucht man wirklich – und was ist rausgeworfenes Geld?

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München (dpa/tmn) – Die eigene Gesundheit ist für viele das wichtigste Gut. Entsprechend wollen viele Menschen gut abgesichert sein – auch über die Leistungen ihrer Krankenkasse hinaus. Der Abschluss einer privaten Zusatzversicherung lohnt sich aber längst nicht immer. Die Verbraucherzentrale Bayern klärt über gängige Zusatzversicherungen auf:

  • Auslandsreisekrankenversicherung

Der Schutz für gesetzliche Versicherte auf Reisen ist oft begrenzt – auch innerhalb der EU. Ein Rücktransport nach Deutschland sei im Krankheitsfall zum Beispiel nicht enthalten, so die VZ Bayern. Auch würden ausländische Ärzte die Versichertenkarte oft nicht akzeptieren. Eine Auslandsreisekrankenversicherung ist daher in aller Regel sinnvoll, so das Fazit der Verbraucherschützer – und oft schon ab zehn Euro pro Person und Jahr zu haben. Wichtig ist es, vor Vertragsabschluss die Leistungen verschiedener Anbieter genau zu vergleichen und zu prüfen, was zu den eigenen Bedürfnissen passt.

  • Zahnzusatzversicherung

Anders sieht es beim Thema Zahnzusatzversicherung aus. Gesetzliche Krankenkassen zahlen bei Kronen, Brücken oder Implantaten nur die sogenannte Regelversorgung. Wem das ausreicht, kann die Restkosten, die für Zahnersatz entstehen, selbst tragen, – und entsprechend auf eine Zusatzversicherung verzichten.

Bastian Landorff ist Fachberater für Krankenversicherungen bei der Verbraucherzentrale Bayern. Er rät zu günstigen Tarifen, die sich zwar an der Kassenleistung orientieren, diese aber prozentual aufstocken. Vorab sollte man die Leistungsbereiche sowie die jährlichen Erstattungsgrenzen genau prüfen.

  • Sehhilfe, alternative Behandlungen, Arzneimittel

Geht es um Sehhilfen, alternativen Behandlungen oder bestimmten Arzneimittel, sind die Erstattungen laut VZ Bayern teilweise streng begrenzt. Da Leistungsbereiche zudem oft als Paket angeboten werden, würden Versicherte häufig für eine Leistung zahlen, die sie gar nicht benötigen. Daher: Immer kritisch prüfen, ob Beitrag und Leistung im Verhältnis zueinander stehen.

Gesundheitsprüfung: Zuschläge bei Vorerkrankung

Ein genereller Tipp: Eine Zusatzversicherung sollte man bei guter Gesundheit abschließen, rät die VZ Bayern. Fast immer erfolgt eine Gesundheitsprüfung, bevor der Vertrag abgeschlossen wird. Wer Vorerkrankungen hat, muss mit Risikozuschlägen rechnen – oder gar mit einer Ablehnung. Ist ein Versicherungsfall schon vor Vertragsschluss eingetreten, leistet die Police in der Regel ohnehin nicht.

Wichtig: Die Beiträge für Zusatzversicherungen steigen häufig im Laufe der Zeit – oder mit Erreichen eines bestimmten Alters. Wer von Anfang an mit der Beitragshöhe hadert, sollte laut Bastian Landorff ohnehin überdenken, ob der Abschluss wirklich sinnvoll ist.

Mitteilung der VZ Bayern

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