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Teil 45: Alt-Koblenzals Stadt der Eskapaden

Blick in die Straße an der Wasserturmsmauer. Dieser Teil der mittelalterlichen Stadtmauer mit seinen angebauten Gebäuden befand sich im Bereich des heutigen Zentralplatzes. Der Straßenzug gehörte einerseits zu einem ganz normalen Viertel mit Wohn- und Geschäftshäusern, war aber bis zum Zweiten Weltkrieg ein Schwerpunkt der Prostitution. Das „Gewerbe“ war mit einer Pforte von den regulären Wohnhäusern abgetrennt. Die Häuser wurden im Zuge der Bombenangriffe vernichtet, die Mauer wurde erst in den 1960er-Jahren abgebrochen.
Blick in die Straße an der Wasserturmsmauer. Dieser Teil der mittelalterlichen Stadtmauer mit seinen angebauten Gebäuden befand sich im Bereich des heutigen Zentralplatzes. Der Straßenzug gehörte einerseits zu einem ganz normalen Viertel mit Wohn- und Geschäftshäusern, war aber bis zum Zweiten Weltkrieg ein Schwerpunkt der Prostitution. Das „Gewerbe“ war mit einer Pforte von den regulären Wohnhäusern abgetrennt. Die Häuser wurden im Zuge der Bombenangriffe vernichtet, die Mauer wurde erst in den 1960er-Jahren abgebrochen. Foto: Stadtarchiv Koblenz

Koblenz – Prostitution ist ein Thema, das mindestens so alt wie die Geschichte der Stadt selbst ist. Meist wurde das „Gewerbe“ geduldet. Nicht selten verdienten die Kommunen sogar daran. Das zeigen die Quellen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Zu Problemen kam es vor allem dann, wenn das Militär im Spiel war. Je größer die Garnison, desto höher die Zahl der Dirnen, die gutes Geld verdienen wollten: Das ist eine griffige Formel, die besonders für die Festungsstadt Koblenz gilt. Dort führten die Behörden einen schier aussichtslosen Kampf gegen das Milieu. Dabei ging es übrigens weniger um Moral und gute Sitten, sondern vor allem um die Gesundheitsfürsorge.

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Koblenz - Prostitution ist ein Thema, das mindestens so alt wie die Geschichte der Stadt selbst ist. Meist wurde das "Gewerbe" geduldet. Nicht selten verdienten die Kommunen sogar daran. Das zeigen die Quellen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Zu Problemen kam es vor allem dann, wenn das Militär im Spiel ...