Rheinland-Pfalz

Sparkurs: Protest vom Frauenhaus

Frauenhäuser und Opferorganisationen wehren sich, die Polizeigewerkschaft macht mobil: In Rheinland-Pfalz bahnt sich ein größerer Konflikt um die geplanten Einsparungen bei der Kriminalpolizei an.

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Rheinland-Pfalz – Frauenhäuser und Opferorganisationen wehren sich, die Polizeigewerkschaft macht mobil: In Rheinland-Pfalz bahnt sich ein größerer Konflikt um die geplanten Einsparungen bei der Kriminalpolizei an.

Die Kommissariate zur Bekämpfung von sexuellem Missbrauch und Gewalt gegen Frauen und Kinder sollen ihre Eigenständigkeit verlieren. Polizeipraktiker befürchten, dass darunter die Ermittlungsarbeit leidet. In letzter Konsequenz würde der Sparkurs die Opfer treffen. Sextäter kämen leichter davon.

Die „Konferenz der Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz“ reagiert mit „Unverständnis“. Sie hält die Fachkommissariate für unverzichtbar. 17 Frauenhäuser appellieren an Innenminister Roger Lewentz (SPD): „Es darf keinen Rückschritt in der Unterstützung von Opfern häuslicher und sexualisierter Gewalt geben.“ Die Frauenrechtsorganisation Solwodi (Boppard) sieht das ähnlich. Ordensschwester Lea Ackermann verlangt ein Umsteuern von Rot-Grün. Die Polizeigewerkschaft GdP kämpft weiter für den Erhalt der Kommissariate.

Von unserem Redakteur Dietmar Brück