Schnullerauskocher – Noch immer was Besonderes?

Bei unserem ersten Kind hatte ich mich noch gedrückt, doch beim zweiten hieß es dann auch für mich: Wickeltisch statt Schreibtisch. Allerdings habe ich es mit dem bundesdeutschen Durchschnitt meiner Geschlechtsgenossen gehalten und blieb lediglich drei Monate zu Hause.

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Meine Elternzeit – den gern gebrauchten Begriff „Vaterschaftsurlaub“ lehne ich nach vielen unruhigen Nächten und turbulenten Tagen übrigens rundweg ab – war gesplittet. Mit der Geburt unseres Sohnes begann der erste Teil, der zwei Monate dauerte. Vor Jahresfrist folgte ein weiterer. Was mich allerdings überrascht hat, war die Tatsache, dass noch immer viele meine Entscheidung, zumindest ein kurzes Gastspiel als Vollzeitvater zu geben, für etwas Besonderes hielten.

Meine Frau wurde dagegen meistens nur gefragt, wie lange sie für die Kinder zu Hause bleibe. Auch im Jahr sieben nach Einführung des Elterngeldes ist die Job-Auszeit für beide wohl noch längst nicht selbstverständlich.

E-Mail an markus.gerhold@rhein-zeitung.net