Los Angeles

Riesige Raumfähre «Endeavour» rollt durch Los Angeles

Endeavour
Vorsicht: Kreuzendes Space Shuttle. Foto: Jeff Gritchen

Eine langsame letzte Reise für die ausgemusterte US-Raumfähre «Endeavour»: Mit einer Geschwindigkeit von rund drei Kilometern pro Stunde rollte der Weltraumriese am Freitag durch die Straßen von Los Angeles. Am Rhein weckt das Erinnerungen an die Reise der russischen „Buran“ nach Speyer.

Lesezeit: 3 Minuten
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Letzte Reise für die ausgemusterte Raumfähre «Endeavour»: Auf dem Weg in ein Technikmuseum rollt der Weltraumriese durch die Straßen von Los Angeles.

Mark J. Terrill

Vorsicht: Kreuzendes Space Shuttle.

Jeff Gritchen

Auf dem Manchester Boulevard in Inglewood stauten sich Space Shuttle und Zuschauer.

Jeff Gritchen

dpa

Hochbetrieb.

dpa

Zwei Tage sollte das Weltraumgefährt für seine letzte Reise vom Flughafen Los Angeles bis zum California Science Center benötigen. Dann dauerte es doch noch länger.

Jeff Gritchen

dpa

Das Verkehrshindernis der besonderen Art fährt mit einer Geschwindigkeit von zwei Meilen pro Stunde, d.h. 3,2 km/h.

Jeff Gritchen

„Bei der Reise des Raumschiff kam es zu Blechschäden“ – allerdings nicht an der Endeavour...

dpa

Hoch hinaus? Für das Raumschiff nicht mehr.

dpa

Aus dem Weltraum in die Großstadt: Das Shuttle-Programm der Nasa endet damit nach 30 Jahren und 135 Missionen.

Jeff Gritchen

Die Transportkosten durch Los Angeles wurden auf 10 Millionen Dollar (rund 7,72 Millionen Euro) geschätzt.

Joe Klamar

dpa

Die „Endeavour“ rollt mit einer Geschwindigkeit von rund drei Kilometern pro Stunde durch Los Angeles.

Joe Klamar

Tausende Schaulustige säumten die Straßen, um das komplizierte Manöver zu verfolgen.

Mark J. Terrill

Der Weg der Raumfähre vom Flughafen von Los Angeles bis zu ihrem endgültigen Ausstellungsort, dem California Science Center, beträgt knapp 20 Kilometer.

Paul Buck

Mit einer Geschwindigkeit von rund drei Kilometern pro Stunde rollt der Weltraumriese «Endeavour» durch die Straßen von Los Angeles.

Joe Klamar

Im September: Die «Endeavour» passiert die Golden Gate Bridge in San Francisco: Mit der Ehrenrunde über Kalifornien hatte sich die letzte Raumfähre der US-Space-Shuttle-Flotte Richrung Museum verabschiedet.

DPA

Kriechender Endspurt für die „Endeavour“: Das ausgemusterte Space-Shuttle ist am Wochenende durch die Straßen von Los Angeles auf seinen Alterssitz in einem Museum zugerollt. Eigentlich war die riesige Raumfähre schon am Samstagabend im California Science Center erwartet worden, doch das komplizierte Manöver verzögerte sich bis Sonntag. An einigen Stellen ging es ganz eng zu (Video).

Die Aktion hatte am Freitagmorgen am Flughafen der kalifornischen Metropole begonnen. Teilweise kroch die „Endeavour“ an Bord eines Speziallaster mit zwei Stundenkilometern durch die Stadtviertel. Der „Los Angeles Times“ zufolge rechneten die Veranstalter mit einer Ankunft am Sonntagmorgen (Ortszeit).

Auf der 20 Kilometer langen Route musste das Shuttle an Hauswänden, Ampeln und Bäumen vorbeigelenkt werden. In engeren, baumbestandenen Straßen ging es nur im Schneckentempo vorwärts. Experten hatten die Route für die „Endeavour“ mit einer Spannweite von 26 Metern und dem rund 20 Meter hohen Heck monatelang ausgetüftelt.

Im September hatte sie sich auf dem Rücken einer umgebauten Boeing 747 vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral in Florida auf den Weg nach Kalifornien gemacht. Bei dem dreitägigen Flug drehte das Gespann Ehrenrunden über Nasa-Standorten und Städten wie Sacramento und San Francisco.

Die „Endeavour“ hatte seit ihrem ersten Start am 7. Mai 1992 insgesamt 25 Weltraum-Reisen von zusammen 299 Tagen unternommen. Sie umrundete 4671 Mal die Erde und legte dabei rund 200 Millionen Kilometer zurück. Nach dem Ende des Shuttle-Programms im Juli 2011 verteilt die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre Raumfähren auf Museen. Die „Atlantis“ ist Ausstellungsstück auf dem Weltraumbahnhof in Florida, die „Discovery“ im Museum in Virginia und die nie ins All geflogene Test-Raumfähre „Enterprise“ in New York.

Bei der Burg Katz (St. Goarshausen).

Gerhard Rolinger

Die Fahrt von Norden: zwischen Düsseldorf und Köln, fotografiert von Christel Lausmann.

Bei Köln.

Heinz Niemeyer (Ulmen)

Bei Remagen.

Peter Moldenhauer (Remagen)

Bei Bad Hönningen.

Andreas Wies (Rheinbrohl)

Bei der Burg Rheineck.

Peter Mannheim (Brohl-Lützing)

Bei Andernach.

Jo Leiendecker (Andernach)

Bei Schloss Engers.

Joachim Broehling

Bei Mülheim-Kärlich.

Corvin Hermann (Neuwied)

Bei Mülheim-Kärlich.

Thomas Schulze (Kaltenengers)

Beim Deutschen Eck in Koblenz.

H.H. Kelb (Urbar)

Anlandung zur Übernachtung in Lahnstein.

Margit Schmitt (Lahnstein)

Bei Boppard.

Peter Bast (Boppard)

Als die Buran im April 2008 auf dem Rhein nach Speyer gebracht wurde, sorgte das für großes Aufsehen. Zahlreiche Leser folgten unserem Aufruf, das Raumschiff auf dem Rheinschiff zu fotografieren – wie hier vorbei an der Pfalz bei Kaub.

Gerhard Rolinger

Beim Loreley-Felsen.

Jan Zimmer (Oberwesel)

Beim Binger Mäuseturn.

Thomas Knögel

Bei der Theodor-Heuss-Brücke in Mainz.

Atelier Wilinski

In Mainz.

Davide Troiani (Frankfurt)

Bei der Ankunft im Naturhafen in Speyer.

dpa

Und auf den letzten Metern auf dem Landweg ins Museum in Speyer.

dpa

Vorab waren fast 400 Bäume gefällt worden. Das Wissenschaftsmuseum wollte im Gegenzug viermal so viele Bäume neu pflanzen. Die Transportkosten wurden auf 10 Millionen Dollar (rund 7,72 Millionen Euro) geschätzt. Ab dem 30. Oktober ist die Raumfähre dann in dem California Science Center als Museumsstück zu bewundern.

Im September war die «Endeavour» auf dem Rücken einer umgebauten Boeing 747 vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral in Florida nach Kalifornien gebracht worden. Seit ihrem ersten Start am 7. Mai 1992 hatte sie insgesamt 25 Weltraum-Reisen von zusammen 299 Tagen unternommen. Genau wie die anderen verbliebenen Fähren der Nasa-Flotte wurde sie nach dem Ende des Shuttle-Programms im vergangenen Jahr in den Ruhestand versetzt und zum Ausstellungsstück erklärt.

Wissenschaftszentrum Kalifornien

Informationen der Nasa zu den Space Shuttles