Unzenberg

Metternich macht kurzen Prozess nach der Halbzeitpause

Schlusslicht SG Mengerschied/Unzenberg/Sargenroth (links Moritz Steffens) lief dem Tabellenführer Metternich vor allem nach der Pause nur hinterher.  Foto: B&P Schmitt
Schlusslicht SG Mengerschied/Unzenberg/Sargenroth (links Moritz Steffens) lief dem Tabellenführer Metternich vor allem nach der Pause nur hinterher. Foto: B&P Schmitt

Wenn das Tabellenschlusslicht gegen den Spitzenreiter antritt, dann darf man keine Wunderdinge erwarten. So geschehen in der Partie der Fußball-Bezirksliga Mitte zwischen der SG Mengerschied/Unzenberg/Sargenroth und dem FC Metternich. Das 0:3 (0:1) war vor allem aufgrund der zweiten Hälfte hoch verdient, weil die SG komplett auf den Defensiv-Modus umgeschaltet hatte. Im ersten Durchgang hielten die Gastgeber erstaunlich gut mit.

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Der Untergrund in Unzenberg war sicher nicht nach dem Geschmack des FC Metternich, aber für die Jahreszeit gut zu bespielen. In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, gemessen an der Tabellenkonstellation. Jonas Simek hatte nach nur zwei Minuten die Führung auf seinem starken linken Fuß, aber die SG konterte nicht ungefährlich. Daniel Georg traf nur das Außennetz (11.). Lars Herrmann sah den FC-Keeper zu weit vor dem Tor und nutzte die Möglichkeit mit einem Distanzschuss. Mit Mühe lenkte Carsten Gerharz die Kugel über die Latte. Die Metternicher machten es in der 41. Minute besser: Yannik Felber markierte das 1:0 für den Favoriten.

Ganz anders die zweite Spielhälfte. Es dominierte nur noch der Gast. Auf die Frage, welchen Zaubertrank der FC in der Halbzeit zu sich genommen habe, meinte FC-Trainer Dominik Treis: „Der Zaubertrank war der Doppelschlag nach der Halbzeit.“ Eine Minute nach Wiederanpfiff markierte Timo Hoffmeyer das 2:0 für seine Mannschaft, unter Mithilfe von SG-Torwart Björn Moldenhauer. Einen Weitschuss des Metternichers bugsierte er ins eigene Tor.

Damit nicht genug. Nur zwei Minuten später musste er wieder hinter sich greifen. Ein einstudierter Freistoß der Gäste erreichte Goalgetter Simek, der für die Vorentscheidung mit dem 0:3 (48.) sorgte. „Da fangen wir vor der Pause ein Tor aus einem eigenen Freistoß. und danach noch zwei Eier direkt nach der Halbzeit. Das kann man gegen einen Tabellenführer nicht mehr aufholen“, analysierte SG-Coach Andreas Auler.

Weiter dominant agierte der Tabellenführer. Trainer Treis musste seine Akteure bremsen: „Wir müssen nicht mehr unbedingt nach vorne spielen.“ Zumal auch die einzige SG-Spitze Daniel Georg erbarmungslos unter Unterforderung litt, weil er keine Zuspiele erhielt – auch wenn der wenig agile Dennis Weckmüller in der 62. Minute kurz vor seiner Auswechslung noch die Latte traf. Für die SG wird es schwer nach der Winterpause, den Abstieg in die Kreisliga A zu verhindern. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt inzwischen schon sechs Punkte.

Von unserem Mitarbeiter

Robert Mattern