Mein Reise-Tagebuch: Autowäsche auf Australisch
Im Ord River schwimmen Barramundis, ein köstliches Abendessen – aber auch Salzwasserkrokodile. Das sind die großen, für die wiederum wir ein gefundenes Fressen sind. Auf Flussfelsen sehen wir sie ihr Sonnenbad nehmen. „Habt ihr eure Angeln dabei?“, macht Scottie uns den Mund wässrig und meint natürlich den Fisch, bevor er ohne weitere Vorwarnung aufs Gaspedal tritt. Der Jeep ist offenbar ein Amphibienfahrzeug, denn wir fahren mitten durch den Fluss: rechts ein Wasserfall, links die Krokodile.
Was wir nicht sehen, ist ein betonierter Steg unter unseren Rädern, der den Fluss durchquert. Diese Passage ist bei Touristen beliebt. Die Einheimischen nutzen sie gern, um den roten Straßenstaub von Unterboden und Reifen ihrer Autos zu spülen – eine Waschstraße mitten im Outback. Wenn man nicht mit Wasserskiern über ihren Rücken fährt, seien die „Crocs“ eigentlich ziemlich friedlich, meint Scottie. Welche Nation von Krokodilen am häufigsten gefressen wird? Deutsche. „Ihr nehmt die Gefahr einfach nicht ernst.“