Zählt neben dem Gewinn der Slalom-Wertung der dritte Platz von heute überhaupt noch etwas?
Maria Riesch: «Es ist natürlich klar, dass die Freude am allergrößten darüber ist, dass es sich mit der Slalom-Kugel noch ausgegangen ist. Der dritte Platz war natürlich auch super, aber das Rennen war jetzt nicht so überragend von mir. Ich bin halt nicht so locker drauf gewesen. Aber es ging auch noch mal um viel und die Saison steckt jetzt schon ganz schön in den Knochen. Ich bin wirklich froh, dass ich die Kugel mit sehr viel Glück noch heimgebracht habe.»
War das Weltcup-Finale in Garmisch-Partenkirchen insgesamt der ideale Saisonabschluss für Sie?
Riesch: «Das war Wahnsinn, ein Wintermärchen. Wenn ich im Super-G auch noch die zwei Hundertstel schneller gewesen und Dritte geworden wäre, wär's der absolute Traum gewesen. Aber ich war in allen Disziplinen noch mal ganz vorne dabei und dann der Sieg in der Abfahrt. Das war noch mal ganz, ganz toll.»
Und wie fällt Ihre Bilanz für die ganze Saison aus?
Riesch: «Super. Es ist wirklich perfekt gelaufen. Sicher, der Gesamtweltcup ging wieder nicht her, aber das kann man einfach nicht erzwingen. Man kann eine super Saison fahren und es reicht einfach nicht. Aber mit den zwei Goldmedaillen ist das nicht so schlimm. Nächstes Jahr geht es wieder von Null los und da will ich wieder versuchen, alles zu geben und vielleicht reicht's nächstes Jahr.»
Aufgezeichnet von Michael Becker, dpa