Krönchen für die zwei Prinzessinnen beim Brezelfest
„Is' des nit e' Wetterche?“, fragte der neue Vereinsringsvorsitzende Manfred „Specki“ Lippold, der zur Eröffnung nicht nur OB Michael Ebling und Ortsvorsteher Wolfram Erdmann, sondern auch etliche gekrönte Häupter begrüßte.
Neben Bretzenheims Brezelkönigin Marleen I. waren auch Blütenkönigin Julia I. aus Budenheim, Gonsenheims Erdbeerkönigin Bettina I. und Heidesheims Erntekönigin Julia I. zu Gast. Anstelle des abgeschafften DJK-Sporttalks waren die Majestäten später vor der Bühne aktiv und sammelten Spenden für die neuen Krönchen der beiden Brezelprinzessinnen Stephanie I. und Alexandra I.
OB Ebling erblasst
Diese waren zuvor bei der Bretzenheimer Schmuckwerkstatt „An der Schanze“ hergestellt worden. „Da erblasst auch der OB, der nur mit einer Amtskette strunzen könnte“, meinte Ebling. Der Vereinsringsvorsitzende selbst lief als „lebende Losbude“ über das Fest und sammelte mit Tombolalosen weitere Gelder ein. Lippold: „Die Krönchen haben wir für unsere beiden Prinzessinnen geholt, aber sie sind noch nicht bezahlt. So sind wir eben in Bretzenheim!“ Hauptpreise der neuen Tombola waren ein LCD-Fernseher, eine Digitalkamera und ein Navigationsgerät, die ein Elektronikmarkt gestiftet hatte.
Eine weitere Neuerung stand am Sonntagmorgen auf dem Programm: Lippold lud zum „Walk and Talk“, einer einstündigen Wanderung rund um Bretzenheim, die den Brezellauf ersetzte. Tradition ist hingegen die Ausstellung des Vereins für Heimatgeschichte, die diesmal unter dem Motto „Ländliches Leben“ stand. Neben alten Werkzeugen wie einer Sense, einem Heuheber und Drexler-Geräten gab es auch lebende Hühner im Käfig zu bewundern.
Arbeitskreis gegen Fluglärm dankt
„Die Leute hielten früher fast alle Federvieh“, berichtete Heimatforscherin Helga Wittkopf. „Das war zur Selbstversorgung selbstverständlich.“ Alte Schwarz-Weiß-Fotos zeigten etwa das Erntedankfest in den 1930ern.
Der Arbeitskreis gegen Fluglärm in Bretzenheim dankte für die Unterstützung. Er hat 6000 Euro für eine eigene Messstation gesammelt, die nach den Sommerferien auf dem Dach der IGS-Halle errichtet wird.
Umfangreicher als gewohnt waren die Sicherheitsbestimmungen. Es gab etliche neue Schilder und einen weiteren Fluchtweg in Höhe der Feuerwehr. Die TSG durfte aus Sicherheitsgründen einen Stand mit Frittöse nicht betreiben.
Oliver Gehrig