Mainz

Jochen Dietzzum OB-Kandidaten Lukas Augustin

Man kauft ihm ab, dass er es ernst meint: Lukas Augustin kann der Mann sein, den die Union für den Posten des Stadtoberhaupts in finanziell stürmischen, wenn nicht gar katastrophalen Zeiten in den Ring schickt.

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Mainz – Man kauft ihm ab, dass er es ernst meint: Lukas Augustin kann der Mann sein, den die Union für den Posten des Stadtoberhaupts in finanziell stürmischen, wenn nicht gar katastrophalen Zeiten in den Ring schickt.

Ein kompetenter, glaubwürdiger Sympathieträger, kein Mann des Polterns und der großen Sprüche. Die Stadt entschulden und sparen. Und das auch noch gerecht. Das sind hehre Worte und hohe Ansprüche. Die Darstellung, die anderen, erst recht die, die gerade im Rathaus das Sagen haben, machen ohnehin alles falsch, ist naturgemäß einfach.

Doch wie und wo ein potenzieller Oberbürgermeister Lukas Augustin die Stadt Mainz aus ihrer verheerenden finanziellen Schieflage holen will, sagte er nicht. Die CDU-Regionalversammlung ist freilich auch nicht das geeignete Forum für konkrete Programmatik oder gar einen Sparkatalog.

Er will mitgestalten, sagt er. Die Union soll wieder mitgestalten, sagt er. Doch wie verschwindend gering der Gestaltungsspielraum angesichts von Haushaltssperre und Auflagen der Kommunalaufsicht geworden ist, davon können die derzeitigen Amtsträger im Rathaus ein Lied singen. Wegen leerer Kassen gibt es nicht mehr viel zu gestalten. Da sind von einem neuen Oberbürgermeister Mut, Fantasie und Improvisationstalent gefordert, damit er nicht allzu hart auf dem deprimierenden Boden kommunalpolitischen Alltags aufschlägt. Ein Zahlenmensch namens Lukas Augustin könnte da durchaus der Richtige sein. Die Stadt braucht dringend einen kühlen Rechner an ihrer Spitze, der einen Gestaltungsspielraum überhaupt wieder schafft.