Immer wieder Proteste – Chronologie

Muslime haben schon mehrfach mit gewaltsamen Protesten auf Kritik am Islam reagiert. Eine Chronologie:

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  • Februar 2012: Soldaten der US-Basis Bagram in Afghanistan bringen Koranausgaben versehentlich zur Entsorgung in eine Verbrennungsanlage. Das führt zu Ausschreitungen mit zahlreichen Toten. Muslimen gilt jede Schändung des Korans als Todsünde.
  • April 2011: In Afghanistan kommt es zu blutigen Protesten gegen eine Koranverbrennung in den USA. Mindestens 23 Menschen sterben, darunter sieben UN-Mitarbeiter. Nach Angaben der „New York Times“ hatte der radikale US-Prediger Terry Jones das Buch im März in Florida verbrannt.
  • Februar 2006: Ein Amtsgericht im Münsterland verurteilt einen Frührentner wegen „Beschimpfung von Bekenntnissen“ und „Störung des öffentlichen Friedens“ zu einer Bewährungsstrafe. Der 61-Jährige hatte „Koran, der heilige Koran“ auf Toilettenpapier gedruckt und an Moscheen und islamische Kulturvereine gesandt. Der Mann wird wochenlang bedroht und unter Polizeischutz gestellt.
  • September 2005: Verheerende Folgen hat die von Muslimen als Schmähung des Propheten angesehene Veröffentlichung von Mohammedkarikaturen in der dänischen Zeitung „Jyllands-Posten“. Als andere Medien sie nachdrucken, zünden Demonstranten im Februar 2006 unter anderem in Syrien und im Libanon dänische Vertretungen an. Bei Protesten in mehreren islamischen Ländern sterben mehr als 150 Menschen.
  • November 2004: Der niederländische Islamkritiker Theo van Gogh wird in Amsterdam wegen seines Films über die Unterdrückung der Frauen im Islam von einem muslimischen Extremisten ermordet. Auf der Leiche hinterlässt dieser Morddrohungen gegen weitere Niederländer, darunter die islam-kritische damalige Parlamentsabgeordnete Ayaan Hirsi Ali.