Berlin

Hintergrund: „Salz-Strategie“ gegen Winter-Verkehrschaos

Der vergangene Winter war lang und eisig. Die Winterdienste mussten so oft ausrücken, dass es sogar zu Engpässen beim Streusalz kam. Für diesen Winter gibt es eine „Streusalz- Strategie“, die das verhindern soll.

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Berlin. Der vergangene Winter war lang und eisig. Die Winterdienste mussten so oft ausrücken, dass es sogar zu Engpässen beim Streusalz kam. Für diesen Winter gibt es eine „Streusalz- Strategie“, die das verhindern soll.

Auf ihrer Herbstkonferenz im Oktober hatten sich die Verkehrsminister von Bund und Ländern auf Empfehlungen zur „Optimierung der Salzversorgung bei extremer Winterwitterung“ geeinigt. Grundlage ist unter anderem ein „Strategiepapier Salz“ einer Länderarbeitsgruppe, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.

In dem Papier heißt es, Versorgungsengpässe bei lange anhaltendem Winterwetter seien „derzeit im System vorprogrammiert und unvermeidbar“. Als Gründe angegeben werden zu geringe Lagerkapazitäten und Lagermengen und ein teils fehlendes „Salzmengen- Management“. Den Betrieben wird deshalb nahegelegt längerfristige Lieferverträge mit Schadenersatzklauseln für die Salzbeschaffung zu schließen.

Außerdem sollten Lagerkapazitäten notfalls durch Anmietung von „leerstehenden Hallen in Industriegebieten oder Häfen“ erhöht werden. Im „Extremfall“ müsste das Streusalz für fünf Tage Volleinsatz reichen, heißt es weiter. Aufgefordert werden die Winterdienste auch zu einem „Salzmengen-Management“. Sobald 20 Prozent der Lagermenge verbraucht seien, müsse nachbestellt werden, auch an Wochenenden und Feiertagen.

Laut einer Umfrage des Auto Clubs Europa (ACE) haben sich Städte und Gemeinden in diesem Jahr besser mit Streusalz eingedeckt. Die Vorräte seien vielerorts deutlich aufgestockt worden, hatte der ACE in der vergangenen Woche in Stuttgart mitgeteilt. dpa