Grenzen aufzeigen ... Mehr Mut dem Mann gegenüber

Die Sexismus-Debatte zeigt ein Phänomen: Wenn Frauen sich belästigt fühlen, ziehen sie sich beschämt zurück – anstatt dem Mann seine Grenze aufzuzeigen. Ein klares Wort und eine klare Haltung sollten in einem solchen Fall genügen – unabhängig von Hierarchien.

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Die Sexismus- Debatte zeigt ein Phänomen: Wenn Frauen sich belästigt fühlen, ziehen sie sich beschämt zurück – anstatt dem Mann seine Grenze aufzuzeigen. Ein klares Wort und eine klare Haltung sollten in einem solchen Fall genügen – unabhängig von Hierarchien.

Frauen neigen dazu, in der Argumentation das Könnte, Sollte, Müsste vorwegzunehmen. Könnte der Vorgesetzte ein deutliches Nein verübeln? Sollte man die Angelegenheit nicht besser verschweigen? Müsste man sich vielleicht doch ...? Nein! Dort, wo ein Mann meine persönliche Grenze überschreitet, muss ich sie ihm deutlich machen – damit er sie respektieren kann.

Die Grenzen sind nicht normativ, sie bedürfen keiner Rechtfertigung, sondern obliegen dem individuellen Empfinden. Indem ich Grenzen setze, habe ich Macht – über mich. Im Übrigen hat auch die „Stern“- Journalistin Macht – sie ist nicht nur Opfer. Sie hat ihren Artikel ein Jahr nach der plumpen Anmache veröffentlicht – und den FDP-Politiker Brüderle damit bundesweit bloßgestellt.

E-Mail: birgit.pielen@rhein-zeitung.net